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Familienbericht 2004 - Bundesamt für Sozialversicherungen - admin ...

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KINDER ZU HABEN DARF KEINE FRAGE DES GELDESsein. Diese Vorstellung ist in der Schweiz tief verwurzelt.Sie ist realisierbar, wenn die Gesellschaftbereit ist, die finanziellen Lasten dort mitzutragen,wo sie für einzelne Familien zu gross werden.Beinwil am See (AG), Juli <strong>2004</strong>Abgeltung der Leistungen von Familien(horizontaler Ausgleich)Die zweite Motivation, Familienpolitik zu betreiben, knüpft beiden Leistungen von Familien an, die für die Gesellschaft unabdingbarsind. Es wird gefordert, dass Familien in der Erbringungdieser Leistungen unterstützt werden. Eine solche Argumentationlässt sich im Bericht «Familienpolitik in der Schweiz» von1982 erkennen: Er nennt als Leistungen von Familien die Übernahmevon Verantwortung für Kinder, Pflege und Erziehung,Führung des Familienhaushalts, Vermittlung zwischen Arbeitund Erholung, Fürsorge für pflegebedürftige, behinderte undältere Angehörige, Gestaltung der Beziehungen zwischen denGeschlechtern und den Generationen. 21 Ähnlich argumentiert einLänderreport der Schweiz von 1999 mit den fünf klassischenFamilienfunktionen: 1. Generative Funktion (Fortpflanzung), 2.Haushaltungsfunktion, 3. Erholungsfunktion, 4. Platzierungsfunktion(Vermittlung sozialer Positionen in Familie, Schule,Beruf, Freizeit, Politik) und 5. Erziehungsfunktion (Übermittlunggesellschaftlicher Normen und Werte an die nächste Generation).22Das Konzept des Humanvermögens hilft die Bedeutung derLeistungen von Familien zu verdeutlichen. Es ist definiert als«Gesamtheit der Kompetenzen aller Mitglieder einer Gesellschaftwie auch als Handlungspotential des Einzelnen» 23 . DieFamilie ist «der bevorzugte Ort der Entstehung und Erhaltungvon Humanvermögen». Denn während Fachkompetenzen weitgehendin Schulen und in der Arbeitswelt erworben werden,prägt die Familie die «sozialen Qualifikationen» oder «Daseinskompetenzen»:Lern- und Leistungsbereitschaft, Arbeitsmotivation,Zuverlässigkeit, Bereitschaft zu Teamarbeit und17 Kaufmann, Franz-Xaver 2002, S. 426ff.18 Becker, Gary S. 1981.19 Ott, Notburga in Jans, Bernhard et al. (Hg.) 2000, S. 189ff.20 Ott, Notburga 2000, S. 191.21 Arbeitsgruppe <strong>Familienbericht</strong> 1982, S. 35.22 Conference of European Ministers Responsible for Family Affairs 1999, S. 9.23 Bundesministerium für Familie 1995, S. IVf.93

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