Familienbericht 2004 - Bundesamt fÃ¼r Sozialversicherungen - admin ...

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Wingen, Max (1997): Familienpolitik. Grundlagen und aktuelleProbleme. Stuttgart.Wössmann, Ludger (2003): Familiärer Hintergrund, Schulsystemund Schülerleistungen im internationalen Vergleich.In: Das Parlament. Beilage vom 26. Mai 2003. Bonn.S. 33–38.203
Kapitel 5ZUSAMMENSTELLUNG UNDDISKUSSION MÖGLICHER MASSNAHMENDie Autor/innen der Beiträge zur Familienpolitik auf Bundessowieauf Kantons- und Gemeindeebene und zum Ländervergleichhatten den Auftrag, aufgrund ihrer Analysen möglicheMassnahmen zur Stärkung der Struktur und Organisation derFamilienpolitik zu entwickeln.Die Vorschläge der Autor/innen wurden im Frühling 2004 imRahmen eines Expert/innen-Workshops diskutiert. Daran teilgenommenhaben:der wissenschaftliche Ausschuss,die Auftragnehmer/innen,Vertreter/innen der in die Analysen einbezogenen Kantone,Vertreter/innen von familienpolitisch engagiertenNichtregierungsorganisationen (NGO),Vertreter/innen anderer Bundesämter,Vertreter/innen des Bundesamtes für Sozialversicherung,das Projektteam.Die Teilnehmer/innen wurden gebeten, eine Gewichtung derMassnahmenvorschläge der Autor/innen vorzunehmen. AlleMassnahmen wurden von den Expert/innen als bedeutend beurteilt.Die Massnahmen werden im Folgenden nach ihrer Prioritätgeordnet wiedergegeben. Auf die Massnahmen folgen jeweilseine Begründung sowie Bemerkungen aus den Diskussionen.1. Stärkung der familienpolitischen Netzwerke, Festlegung der zubearbeitenden Themen, der Rollen und der Form der Netzwerke.Die Analysen haben gezeigt, dass zahlreiche, sehr unterschiedlicheAkteur/innen, die untereinander nur zum Teil koordiniertsind, sich mit familienpolitischen Fragen befassen.Bemerkungen aus dem Workshop:Durch entsprechende Netzwerke könnte die familienpolitischeLobbyarbeit wesentlich gestärkt werden. Wichtig ist dieVernetzung von Politik, Verwaltung, NGO und Forschung.Die Analysen zeigen am Beispiel der Kantone Waadt undTessin funktionierende Netzwerke familienpolitischer Akteur/-innen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes könnte analysiertwerden, welches hindernde und fördernde Bedingungen für solcheNetzwerke sind.2. Festlegung eines kohärenten Konzeptes für eine schweizerischeFamilienpolitik, das mittels einer Problemanalyse denanzustrebenden Zustand und eine entsprechende Zielhierarchiedefinieren würde. Festlegung strategischer Schwerpunkte in Abhängigkeitvon konkreten Zielen.Eine grundlegende Schwäche der schweizerischen Familienpolitikauf nationaler Ebene liegt heute darin, dass kein kohärentesund handlungsleitendes familienpolitisches Konzept besteht.Bemerkungen aus dem Workshop:Ein kohärentes familienpolitisches Konzept...– würde zu einer zielgerichteten, langfristig orientierten Familienpolitikwesentlich beitragen. Betont wird der Aspekt derPrioritätensetzung und Zielfestlegung.– würde die Abgrenzung der Familienpolitik von Sozial- undArbeitsmarktpolitik wesentlich erleichtern.– ist eine zentrale Voraussetzung für andere familienpolitischeMassnahmen (z.B. Überprüfung der Wirksamkeit, Harmonisierungfamilienpolitischer Massnahmen, Grundlagenarbeit).– würde sich aufgrund des Modellcharakters positiv auf dieFamilienpolitik auf Kantons- und Gemeindeebene auswirken.Erschwerend bei der Konzepterstellung wirkt sich der föderalistischeAufbau und der Querschnittscharakter der Familienpolitikaus.Bestehende Grundlagenarbeiten – z.B. vom Familienberichtvon 1982, von der Eidgenössischen Koordinationskommission fürFamilienfragen und durch den vorliegenden Familienbericht –sollten als Basis verwendet werden.Im Hinblick auf die Umsetzung eines familienpolitischen Konzeptssollte die verwaltungsinterne Familienverträglichkeitsprüfungintensiviert werden.Die Zielvorgaben könnten in entsprechenden (Rahmen-) Gesetzenfestgehalten werden.3. Überprüfungen der Wirksamkeit familienpolitischer Massnahmen(Controlling, Monitoring, Evaluation), unter anderemals Bestandteil der Politikentwicklung und -gestaltung.Bis heute bestehen in der Schweiz kaum Untersuchungen überdie konkrete Wirkungsweise familienpolitischer Massnahmen,und entsprechend gering ist das empirisch fundierte Wissen204Zusammenstellung und mögliche Massnahmen
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