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Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern

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Einreichunterlagen ROV <strong>Erläuterungsbericht</strong><br />

Das Gebiet ist aus floristischer Sicht „landesweit bedeutend“.<br />

Auch aus Sicht der Moosflora ist das Gebiet <strong>von</strong> besonderer Bedeutung. Hier treten<br />

die offenen Blockhalden hervor, die ja <strong>von</strong> Gefäßpflanzen kaum genutzt werden können.<br />

Mit den Funden <strong>von</strong> zwei Arten, deren Gefährdung bundesweit mit „0“ eingestuft<br />

wird (verschollen, ausgestorben), hat das Gebiet bundesweite Bedeutung. Insgesamt<br />

wurden 22 Arten der Roten Liste Deutschlands festgestellt, wo<strong>von</strong> 16 gesteinsbewohnend<br />

sind.<br />

Neben den offenen Blockhalden sind auch die Schluchtwälder auf Blockhalden mit gefährdeten,<br />

z.T. vom Aussterben bedrohten Arten ausgestattet und somit <strong>von</strong> hoher<br />

bryologischer Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Bachschlucht des Dandlbachs fällt durch ungewöhnlichen Reichtum an Moosen auf<br />

(43 verschiedene Arten).<br />

2.1.4. Landschaft<br />

Das Donautal und die angrenzende Hochfläche sind im Bereich der Gemeinde Untergriesbach<br />

als „Landschaftliches Vorbehaltsgebiet“ ausgewiesen, vor allem der Umgriff<br />

größerer Siedlungen, aber auch Flächen für das Oberbecken sowie die Baueinrichtungsflächen<br />

und Lagerflächen am Talboden sind da<strong>von</strong> ausgenommen. Überschneidungen<br />

finden nur in geringem Umfang (4 ha) während der Bauzeit durch eine Lagerfläche<br />

bei Riedl statt.<br />

Außerdem findet sich eine Reihe <strong>von</strong> Schutzgebieten im Bereich des Projekts:<br />

� Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Donauengtal Erlau-Jochenstein“,<br />

� Naturschutzgebiet (NSG) „Donauleiten <strong>von</strong> Passau bis Jochenstein“<br />

� Natura 2000-Gebiet (FFH-Gebiet) „Donauleiten <strong>von</strong> Passau bis Jochenstein“<br />

� Natura 2000-Gebiet (FFH-Gebiet) „Donau <strong>von</strong> Kachlet bis Jochenstein mit<br />

Inn und Ilz-Mündung“.<br />

� Natura 2000-Gebiet (Europaschutzgebiet; FFH-Gebiet) „Oberes Donau-<br />

und Aschachtal“ - auf österreichischer Seite direkt angrenzend<br />

Auswirkungen des Vorhabens auf das LSG (Bauphase: Landschaftsbild) und das FFH-<br />

Gebiet „Donauleiten“ sind möglich bzw. anzunehmen (Beeinträchtigung der Vorkommen<br />

der beiden Anhang II-Arten Hirschkäfer und Spanische Flagge v. a. durch Individuenverluste<br />

in Folge nächtlicher Anlockung durch Lichtquellen im Bereich der Baustellen<br />

/ Baueinrichtungsflächen; Flächenverlust bei LRT „artenreiche, magere Flachlandmähwiesen“<br />

durch Bau der Organismenwanderhilfe; s.a. Gutachten „Tiere“ und<br />

„Pflanzen“).<br />

Bezüglich des FFH-Gebiets „Donau“ sind vor allem Auswirkungen auf die Fischfauna<br />

zu prüfen (s. Gutachten Gewässerökologie).<br />

Bezüglich des Landschaftsbilds stellt das Donauengtal einen Landschaftsraum <strong>von</strong><br />

mitteleuropäischer Bedeutung dar.<br />

2.2. Geologische und hydrogeologische Verhältnisse<br />

Geologie<br />

Geologisch betrachtet liegt das Projektgebiet am Südwestrand der Böhmischen Masse,<br />

die Donau folgt hier südöstlich <strong>von</strong> Passau tektonisch vorgegebenen Lineamenten, die<br />

parallel zum bayerischen Pfahl NW – SO streichen (Donaustörung). <strong>Die</strong> Hauptstörung<br />

liegt im Flussbett der Donau am rechten Ufer im Gründungsbereich des Kraftwerks<br />

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