Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />
steht nach Aussagen der Gemeinde keine unmittelbare Absicht, das Baugebiet zu erschließen,<br />
zumindest während der lärmintensiven Bauphase des Oberbeckens ist eine<br />
Umsetzung wenig wahrscheinlich. Je nach Einbindungsmöglichkeit und späterem Erscheinungsbild<br />
der Anlage könnte das künftige Wohngebiet für Bauwerber nicht attraktiv<br />
genug sein, so dass die Gemeinde bei Baulandbedarf alternative Standorte suchen<br />
müsste. Mangelnde Flächenverfügbarkeit könnte dann die Entwicklung des Ortes<br />
behindern.<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Weder für die Baustelleneinrichtungen noch für den Energiespeicher Riedl selbst ist in<br />
der Bau- oder in der Betriebsphase eine direkte Inanspruchnahme <strong>von</strong> bestehenden<br />
oder geplanten Wohnsiedlungen oder Sondergebietsflächen vorgesehen. Daher ist das<br />
Vorhaben in diesem Punkt mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar.<br />
Gewerbe- und Industriegebiete<br />
Gewerbe- und Industrieflächen sind im engeren Untersuchungsgebiet nicht vorhanden.<br />
6.3. Wasserwirtschaft<br />
Durch die Entnahme <strong>von</strong> Wasser aus der Donau für den Pumpbetrieb wird die Wasserführung<br />
der Donau uw-seitig des Ein- Auslaufbauwerkes reduziert. Umgekehrt wird<br />
der Abfluss bei Turbinenbetrieb in der Donau erhöht.<br />
Bei einem Abfluss <strong>von</strong> Mittelwasser der Donau MQ = 1.430m³/s ändert sich der Abfluss<br />
in der Donau in den Grenzen <strong>von</strong> 1.350 m³/s bis 1.530 m³/s. Das bedeutet,<br />
dass sich bei maximalem Pumpbetrieb der Abfluss in der Donau um ca. 6 % reduziert<br />
bzw. im Turbinenbetrieb um ca. 7 % erhöht.<br />
Bei einem Abfluss <strong>von</strong> Niederwasser der Donau NNQ = 535 m³/s ändert sich der Abfluss<br />
in der Donau in den Grenzen <strong>von</strong> 455 m³/s bis 635 m³/s. Das bedeutet, dass<br />
sich bei maximalem Pumpbetrieb der Abfluss in der Donau um ca. 15 % reduziert<br />
bzw. im Turbinenbetrieb um ca. 19 % erhöht. Der durchgeführte Vergleich zeigt, dass<br />
die Wasserführung der Donau in jedem Fall ausreicht, das benötigte Wasser für den<br />
Pumpbetrieb zur Verfügung zu stellen.<br />
6.4. Schifffahrt<br />
Durch die Wasserentnahme aus der Donau und Rückgabe in die Donau am Ein- und<br />
Auslaufbauwerk sowie durch die Verschiebung der Uferlinie zwischen Donau-km<br />
2201.750 und 2202.150 in Richtung Flussmitte um max. 30 m hat das Projekt Energiespeicher<br />
Riedl mehrere mögliche Auswirkungen auf die Schiff- und Bootsfahrt:<br />
� Reduktion der Fahrwasserbreite im Bereich <strong>von</strong> ca. Donau-km 2.201,70<br />
bis 2.202,20,<br />
� Einwirken <strong>von</strong> Querströmungen beim Pump- oder Turbinenbetrieb unmittelbar<br />
vor dem Ein- und Auslaufbauwerk auf ein vorbeifahrendes<br />
Schiff oder Boot,<br />
� Schwall- und Sunkwellen durch Betriebsübergänge oder Notabschaltungen<br />
quer zum Schiffskörper unmittelbar vor dem Ein- und Auslaufbauwerk,<br />
� Schwall- und Sunkwellen durch Betriebsübergänge oder Notabschaltungen<br />
längs zum Schiffskörper bei der Einfahrt in eine der beiden Schleusen,<br />
� Änderung der Fahrwassertiefe in Folge <strong>von</strong> Schwall- und Sunkwellen<br />
durch Betriebsübergänge oder Notabschaltungen<br />
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