Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern

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Einreichunterlagen ROV Erläuterungsbericht Fließgeschw. tiefengemittelt (m/s) Grenze Fahrwasser WSV Grenze Fahrwasser Via Donau Abbildung 18: RNQ Donau = 680 m³/s, Fließgeschwindigkeiten (m/s) und -vektoren bei Pumpbetrieb Anteil Fließgeschw. senkrecht zum Fahrwasser WSV (m/s) in Richtung Ufer Grenze Fahrwasser WSV Grenze Fahrwasser Via Donau Abbildung 19: RNQ Donau = 680 m³/s, Fließvektoren bei Pumpbetrieb sowie farblich dargestellt der Anteil der Fließgeschwindigkeit senkrecht zur Fahrwassergrenze (m/s) Seite 76 von 98 JES_A001_AHBH3_B30001_00
Erläuterungsbericht Einreichunterlagen ROV Grundlage der Schwall- und Sunkberechnungen sind die Druckstoßberechnungen zum Energiespeicher Riedl der Universität Stuttgart vom 01.07.2010. Die Ergebnisse dieser Berechnungen zeigen, dass die größte Durchflussänderung pro Zeit bei einem Lastabwurf im Pumpenbetrieb erfolgt. Der Durchfluss ändert sich innerhalb von ca. 8 Sekunden von 80 m 3 /s Pumpendurchfluss auf 20 m 3 /s Durchfluss in Gegenrichtung, d.h. zur Donau hin. Dieser Fall wurde bei der Berechnung der Schwall- und Sunkwellen mit einem numerischen 2D-Modell zu Grunde gelegt. Für die Untersuchung wurde ein Donauabfluss von 680 m 3 /s (RNQ) angenommen. Das Ergebnis der Berechnungen zeigt, dass im Bereich unmittelbar vor dem Bauwerk die Querneigungen an der Grenze des Fahrwassers maximale Werte von 5 bis 6 Promille bei einem maximalen Wasserspiegelanstieg von ca. 0,2 m erreichen. Da durch diese Neigung ein Wasserfahrzeug zur Flussmitte beschleunigt wird, ist eine Gefährdung auch der Kleinschifffahrt nicht zu befürchten. Vorgänge, die einen Sunk und damit eine Beschleunigung zum Einlauf hin verursachen, wie ein Anfahren der Pumpen, laufen langsamer ab und verursachen geringere Schwallhöhen und -neigungen. Die Schwallhöhen in der Schleuseneinfahrt und der Schleusenkammer erreichen auch mit dem ungünstigen Fall nur einer geöffneten Schleuse max. ca. 12 cm. Die maximale Längsneigung des Wasserspiegels in der Schleuse erreicht ca. 0,5 Promille, bezogen auf die Länge eines Europaschiffes von 85 m Länge. Der obere Grenzwert von 1 Promille wird damit deutlich unterschritten. Die flachste Stelle der Donau in der Stauhaltung Aschach befindet sich an der Einfahrt in den Bereich des unteren Vorhafens der Schleuse Jochenstein. An dieser Stelle befindet sich ein stationärer Wirbel, in den aus der Donau Schwebstoffe eingetragen werden, welche dann an dieser Stelle sedimentieren und regelmäßig gebaggert werden müssen. Der oben erwähnte Lastabwurf beider Pumpen (ΔQ = 100 m 3 /s in 8 Sekunden) führt an dieser Stelle zu einer Schwallhöhe von ca. 6 cm. Ein Sunk kann durch einen Lastabwurf im Turbinenbetrieb oder durch das Anfahren der Pumpen erzeugt werden. Beide Vorgänge sind aber mit ca. 60 Sekunden (Lastabwurf Turbinen) bzw. ca. 30 Sekunden (Anfahren Pumpe) sehr viel langsamer als der berechnete Lastabwurf der Pumpen, so dass die erzeugte Sunkwelle im Betrag geringer sein dürfte. Die Unterschreitung der erforderlichen Fahrwassertiefe durch den Betrieb des Energiespeichers Riedl kann somit ausgeschlossen werden. 6.5. Land- und Forstwirtschaft 6.5.1. Landwirtschaft Das erweiterte Untersuchungsgebiet von rd. 510 ha, umfasst landwirtschaftliche Flächen, d.h. Acker und Grünlandflächen, im Ausmaß von rund 430 ha. Dabei befinden sich etwa 360 ha im Besitz von privaten Eigentümer. Die verbleibenden 70 ha sind im Eigentum der Rhein-Main-Donau AG (RMD) bzw. der Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ). Die Landwirtschaft ist strukturell geprägt von Milchvieh- bzw. Kleintierhaltung, betrieben von etwa 19 Haupterwerbsbetrieben und etwa 11 Zu-/Nebenerwerbsbetrieben, die Grundstücksflächen, mehrheitlich unter Grünlandnutzung, im Untersuchungsraum haben. Die anschließende Tabelle gibt eine Übersicht über die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe. JES_A001_AHBH3_B30001_00 Seite 77 von 98
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