Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />
Bezüglich des Landschaftsbildes stellt das Donauengtal sicher einen Landschaftsraum<br />
<strong>von</strong> mitteleuropäischer Bedeutung dar.<br />
Veränderungen des Landschaftsbildes treten zum einen während der Bauphase durch<br />
die großen notwendigen Baustelleneinrichtungsflächen / Lagerflächen östlich der Siedlung<br />
Jochenstein und auf der Hochfläche rund um den geplanten Speichersee ein.<br />
Zum anderen verändert das geplante Oberbecken den Landschaftsraum auf der Hochfläche<br />
dauerhaft und erheblich. Das Ein- und Auslaufbauwerk im Donauuferbereich<br />
wird kaum sichtbar sein, auch die Abfahrt zum Portal lässt sich mit Bepflanzung gut<br />
einbinden.<br />
Aus näherer Entfernung betrachtet wird der Damm des Oberbeckens bei geeigneter<br />
Gestaltung allerdings kaum als landschaftsfremdes Element in Erscheinung treten.<br />
Aus mittlerer Distanz sind <strong>von</strong> umliegenden Kuppen aus Blicke in das Becken möglich.<br />
Hier muss der bis zu 20 m schwankende Wasserspiegel bedacht werden. Bei niedrigen<br />
Wasserständen kann der Blick auf die Asphaltfläche der Innendichtung fallen. Der<br />
Speichersee stellt ein neues landschaftliches Element im Landschaftsbild dar. Auch aus<br />
größerer Distanz wird der Staudamm für das Landschaftsbild relevant werden, hier<br />
bestehen durch Modellierung oder Bepflanzung aber Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Insgesamt wird eine nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes im Bereich<br />
des Speichersees in der Betriebsphase nicht zu vermeiden sein, am deutlichsten dürfte<br />
sie bei mittleren Betrachtungsdistanzen (erlebbar <strong>von</strong> Wanderwegen und nahe liegenden<br />
Ortschaften) sein.<br />
Als Minimierungsmaßnahme während der Bauphase sind differenziert gestaltete Sichtschutzanlagen<br />
für Baueinrichtungs- und Zwischenlagerflächen z.T. bereits in die Planung<br />
integriert und darüber hinaus vorgesehen.<br />
6. Auswirkungen des Vorhabens auf den Raum<br />
6.1. Raumstruktur<br />
Das Vorhaben liegt in der bayerischen Planungsregion 12 Donau-Wald. Es handelt sich<br />
um einen ländlichen Teilraum, dessen Entwicklung in besonderem Maße gestärkt werden<br />
soll. Der Ort Untergriesbach ist als Unterzentrum eingestuft. Entwicklungsachsen<br />
bestehen in diesem, unmittelbar an der Staatsgrenze nach Österreich gelegenem Gebiet<br />
keine.<br />
Im Raum nördlich der Donau sind die Entwicklungsmöglichkeiten, die in der Schönheit<br />
und Vielfalt der Landschaft, dem Reichtum der natürlichen Ressourcen und den Stärken<br />
der industriellen und handwerklichen Tradition begründet liegen, zu nutzen.<br />
Somit entspricht das Vorhaben einerseits den Grundsätzen der Raumordnung, indem<br />
der Teilraum in seiner (wirtschaftlichen) Entwicklung gestärkt wird und natürliche<br />
Ressourcen (Wasser, Relief) genutzt werden.<br />
Andererseits zählen auch Landschaftsbild, ökologische Wertigkeit sowie Erholungseignung<br />
der Landschaft (Schönheit und Vielfalt) zu den natürlichen Ressourcen.<br />
Zweifellos wird die zu erwartende Baustelle bei einer Bauzeit <strong>von</strong> 4,5 Jahren in ihrer<br />
Dimension den landschaftlichen Charakter überprägen. Da überregionale Einrichtungen<br />
(Donauradweg, Donausteig, Haus am Strom) betroffen sein könnten, sind überregionale<br />
Auswirkungen auf der Ebene der Raumstruktur diesbezüglich nicht auszuschließen.<br />
Um diese Auswirkungen zu minimieren, sind in das Projekt bereits entspre-<br />
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