Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />
5. Auswirkungen des Vorhabens auf Umwelt und Natur<br />
5.1. Boden<br />
Um mögliche Auswirkungen auf das Schutzgut Boden zu untersuchen und beurteilen<br />
zu können, wurde ein enges (rd. 210 ha) und erweitertes Untersuchungsgebiet<br />
(rd. 510 ha) rund um die Eingriffsflächen des Energiespeicher Riedl definiert und betrachtet.<br />
Damit wird das <strong>von</strong> Wald umgrenzte Areal um die Ortschaften<br />
Riedl/Gottsdorf, in dem der Speichersee geplant ist, sowie der Talraum bei Jochenstein<br />
erfasst.<br />
Es zeigt sich, dass die im Untersuchungsgebiet vertretenen Böden (Braunerden,<br />
Gleye) weit verbreitet auftreten. Außergewöhnliche Bodenformen mit Sonderstellung<br />
sind nicht dokumentiert.<br />
In erster Linie ist der vorherrschende Boden über einen dauerhaften Flächenverlust<br />
<strong>von</strong> ca. 25 ha (versiegelte Fläche Speichersee) betroffen. Temporäre (Bauphase) Bodenbeanspruchungen<br />
summieren sich auf ca. 35 ha, welche nach Abschluss der Bauarbeiten<br />
wieder rekultiviert werden.<br />
<strong>Die</strong> Erzeugungsbedingungen für Acker und Grünland auf den beanspruchten Böden<br />
sind gemäß landwirtschaftlicher Standortkartierung als durchschnittlich, in Teilbereichen<br />
als ungünstig, eingestuft.<br />
Der dauerhafte Verlust <strong>von</strong> Boden erfährt durch begleitende ökologische Ausgleichsmaßnahmen<br />
eine qualitative Kompensation, so dass die Auswirkungen des Vorhabens<br />
auf Boden insgesamt als gering eingestuft werden. Zusammenfassend kann festgehalten<br />
werden, dass schädliche Bodenveränderungen aufgrund des Vorhabens nicht zu<br />
erwarten sind.<br />
5.2. Wasser<br />
5.2.1. Oberflächengewässer<br />
Bauphase<br />
Mit der Errichtung des Entnahme-/Rückgabebauwerkes und der Organismenwanderhilfe<br />
wird ein Gutteil des linken Donauufers flussab des Donaukraftwerks Jochenstein<br />
bis zur Staatsgrenze umgewandelt. <strong>Die</strong>ser Uferbereich liegt aktuell als ausschließlich<br />
blockwurfgesichertes Ufer vor (grundsätzlich als Schifffahrtslände ausgebildet).<br />
Durch das Baugeschehen kommt es zu temporären Störungen und Unbesiedelbarkeit<br />
der Uferzonen.<br />
Durch die Errichtung des Speichers ist auf der Hochfläche der Aubach zu verlegen.<br />
Dadurch kommt es temporär zu massiven Beeinträchtigungen in Bezug auf die Besiedelbarkeit<br />
des Gewässers. Durch das Baugeschehen ergeben sich Trübebelastungen.<br />
Betriebsphase<br />
Mit dem Betrieb des Energiespeichers Riedl kommt es zu hydrologischen Änderungen<br />
der Donau im Unterwasser des KW Jochenstein bis zur Staustufe Aschach. <strong>Die</strong>se Änderungen<br />
bedeuten eine eingeschränkte Nutzbarkeit der unmittelbaren Uferzonen. In<br />
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