Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />
<strong>Die</strong> Erhebung des derzeitigen Zustandes im vom Vorhaben berührten engeren und<br />
weiteren Projektgebietes lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass vor allem aus<br />
naturschutzfachlicher Sicht wegen des Vorhandenseins <strong>von</strong> FFH–Gebieten in Deutschland<br />
und Österreich ein besonderes Augenmerk auf ökologische Belange bei den Planungen<br />
zu legen ist. Darüber hinaus stellen Naturschutz-, Landschafts- und Wasserschutzgebiete<br />
sowie kartierte Biotope wesentliche Rahmenbedingungen dar. <strong>Die</strong> topografischen<br />
und geologischen Verhältnisse können als sehr gut geeignet für die Anlage<br />
eines Energiespeichers bezeichnet werden.<br />
Im Rahmen einer Alternativenuntersuchung wurden zwei Alternativen auf österreichischem<br />
und drei Alternativen auf deutschem Staatsgebiet hinsichtlich technischer,<br />
wirtschaftlicher und ökologischer Auswirkungen untersucht. Auf Grundlage einer umfassenden<br />
Betrachtung und Würdigung aller Aspekte stellte sich die Antragsvariante<br />
als die weiter zu verfolgende Lösung dar.<br />
<strong>Die</strong> Antragsvariante ist in Plänen und detaillierten Beschreibungen zu den Phasen der<br />
Errichtung und des Betriebes dargestellt. <strong>Die</strong> Anlagenhauptdaten ergeben sich zu folgenden<br />
Werten:<br />
� Nennleistung Turbinen- bzw. Pumpbetrieb: 2 x 150 MW<br />
� Ausbaudurchfluss Turbinenbetrieb: 100 m³/s<br />
� Ausbaudurchfluss Pumpbetrieb: 80 m³/s<br />
� Bruttofallhöhe 350 m<br />
� Speichersee, nutzbarer Inhalt 4,24 Mio. m³<br />
� Spiegelschwankung, max. 20,5 m<br />
In den Fachgutachten werden die Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter<br />
� Menschen, Tiere und Pflanzen,<br />
� Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft<br />
� Kultur und sonstige Sachgüter sowie<br />
� die Wechselwirkungen zwischen den vorgenannten Schutzgütern<br />
geprüft und die Ergebnisse vor allem in Hinblick auf die raumplanerischen Ziele und<br />
Grundsätze umfassend gewürdigt.<br />
Durch eine optimierte Bauablaufplanung wird eine Minimierung der auftretenden<br />
Emissionen hinsichtlich Schall, Erschütterungen, Staub und Luftschadstoffe erreicht.<br />
Entsprechend können die dadurch verursachten Immissionen in der Bau- und Betriebsphase<br />
auf ein für den Menschen ungefährliches Ausmaß begrenzt werden. Gültige<br />
Immissions-Grenzwerte können flächendeckend eingehalten werden.<br />
Für die vom Vorhaben berührten FFH-Gebiete wurden Verträglichkeitsabschätzungen<br />
durchgeführt. In Bezug auf die FFH-Verträglichkeit des Schutzgutes „Fische“ im Gebiet<br />
„Donau <strong>von</strong> Kachlet bis Jochenstein“ wurde das Vorhaben als verträglich eingeschätzt.<br />
Aus gutachterlicher Sicht ist die Erstellung <strong>von</strong> weiterführenden Unterlagen zur Prüfung<br />
der FFH-Verträglichkeit für das FFH-Gebiet „Donauleiten <strong>von</strong> Passau bis Jochenstein“<br />
hinsichtlich der Arten „Spanische Flagge“ und Hirschkäfer“ sowie den Lebensraumtyp<br />
„artenreiche, magere Flachland-Mähwiesen“ erforderlich.<br />
Im übrigen hat die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung für insgesamt 133 europarechtlich<br />
geschützte Arten ergeben, dass auf Grund des derzeitigen Kenntnisstandes<br />
mit hoher Sicherheit keine Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG berührt werden,<br />
wenn die vorgeschlagenen Schutz-, Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen sowie<br />
CEF-Maßnahmen effizient realisiert werden.<br />
<strong>Die</strong>se Erhebungen und Ergebnisse weiterführender Untersuchungen zeigten, dass das<br />
Vorhaben mit den Erfordernissen der Raumplanung und Landesplanung, einschließlich<br />
der raumbedeutsamen und überörtlichen Belange des Umweltschutzes vereinbar ist<br />
und sich damit aus Sicht der Antragstellerin als raumverträglich darstellt.<br />
JES_A001_AHBH3_B30001_00 Seite 97 <strong>von</strong> 98