Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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Einreichunterlagen ROV <strong>Erläuterungsbericht</strong><br />
4.4. Trinkwasserversorgung<br />
Bauphase<br />
Während der Bauphase ist die Benutzung der Flächen des Wasserschutzgebietes der<br />
Brunnen GJ4 und GJ5, die im Moment die Ortschaft Jochenstein und das Kraftwerk<br />
Jochenstein mit Trink- und Brauchwasser versorgen, notwendig. Aus diesem Grund<br />
wird vor Beginn der Bauarbeiten eine Ersatzwasserversorgung <strong>von</strong> einer bestehenden<br />
Quelle auf der österreichischen Seite eingerichtet. <strong>Die</strong> bestehenden Brunnen werden<br />
während der Bauzeit zur Brauchwasserversorgung des Kraftwerks und des Baubetriebs<br />
verwendet.<br />
<strong>Die</strong> Wasserversorgung der BE-Flächen im Baubereich des Speichersees erfolgt aus der<br />
öffentlichen Wasserversorgung der Ortschaften Gottsdorf/Riedl.<br />
Betriebsphase<br />
Es ist geplant die Ersatzwasserversorgung der Bauphase auch nach Beendigung der<br />
Bauarbeiten als redundantes System zu erhalten und es durch eine Leitung im Triebwasserweg<br />
mit der Wasserversorgung aus Gottsdorf/Riedl zu verbinden. Ein baubegleitendes<br />
Monitoring der Wasserqualität soll eine schnelle Wiederinbetriebnahme der<br />
bestehenden Brunnen nach Beendigung der Baumaßnahme ermöglichen.<br />
<strong>Die</strong> Wasserversorgung der Kraftstation während des Kraftwerkbetriebes erfolgt über<br />
eine Trinkwasserleitung die vom öffentlichen Trinkwassernetz aus Jochenstein aus<br />
gespeist wird. <strong>Die</strong> Leitung verläuft parallel des Kabelganges der Energiezu- bzw. ableitung<br />
und wird über den Zufahrtsstollen zu den Verbrauchern in der Kraftkaverne<br />
geführt.<br />
<strong>Die</strong> Betriebs- und Hydrantenwasserversorgung erfolgt <strong>von</strong> der Hochdruckseite her.<br />
4.5. Abwasserentsorgung<br />
Bauphase<br />
Das Abwasser aus den Sozialräumen wird der örtlichen Kläranlage in Jochenstein zugeführt.<br />
Nach Auskunft der örtlichen Behörden hat diese noch ausreichend Kapazität<br />
für den Baubetrieb.<br />
Das aus der Felszerkleinerung anfallende Brauchwasser wird gesammelt und der auf<br />
der BE-Fläche installierten Wasseraufbereitungsanlage zugeführt. Je nach Chemismus<br />
und Zusammensetzung des anfallenden Wassers aus dem Baubetrieb wird es vor Ort<br />
in Absetzbecken geleitet und wieder verwendet oder entsprechend aufbereitet.<br />
Im Bereich der Untertagebauwerke wie Kraftstation, Triebwasserweg und Zufahrtsstollen,<br />
fällt in der Errichtungsphase das während des Ausbruches austretende Bergwasser<br />
an. Der Ausbruch wird jedoch zeitnah mit Spritzbeton und Ankern gesichert,<br />
was wiederum eine Abdichtung des Hohlraumes bewirkt. <strong>Die</strong> austretenden Wassermassen<br />
werden als gering eingeschätzt.<br />
Das anfallende Wasser wird dann vor Ort gesammelt und in Richtung Ein-/ Auslaufbauwerk<br />
gepumpt. Dort wird das Wasser in einer Wasseraufbereitungsanlage auf der<br />
BE-Fläche 1 aufbereitet und anschließend in die Donau geleitet .<br />
Das Abwasser aus den Sozialräumen im Bereich Speichersee wird der Kläranlage in<br />
Gottsdorf zugeführt. <strong>Die</strong> Kläranlage in Gottsdorf hat nach Aussage der örtlichen Behörden<br />
noch ausreichend Reserve.<br />
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