Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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Einreichunterlagen ROV <strong>Erläuterungsbericht</strong><br />
4.2. Beschreibung der Bauausführung<br />
Für die Errichtung des Energiespeichers Riedl ist eine Dauer <strong>von</strong> rd. 4,5 Jahren vorgesehen<br />
(Errichtungsphase).<br />
<strong>Die</strong> Baumaßnahmen sind grundsätzlich an sieben Tagen pro Woche geplant, wobei für<br />
die Realisierung des Bauvorhaben folgende Arbeitszeiträume definiert werden: Tag:<br />
6:00 bis 19:00 Uhr, Abend: 19:00 bis 22:00 Uhr und Nacht 22:00 bis 6:00 Uhr.<br />
Lärmintensive obertägige Bauarbeiten werden mit Rücksicht auf die Bewohner der<br />
nahen Ortschaften Gottsdorf, Riedl und Jochenstein lediglich an Werktagen Montag bis<br />
Freitag 7:00 bis 22:00 und an Samstagen 7:00 bis 12:00 durchgeführt.<br />
Alle übrigen Bau- und Montagearbeiten werden im Mehrschichtbetrieb vorgenommen<br />
und können sich daher <strong>von</strong> 0:00 bis 24:00 Uhr, an Werk-, Sonn- und Feiertagen erstrecken.<br />
Das Baukonzept für den Speichersee sieht vor, dass durch Massenausgleich so wenig<br />
Material wie möglich transportiert werden muss. Das Aushub- bzw. Ausbruchsmaterial<br />
wird vor Ort aufbereitet. Herangeschafft werden müssen Bitumen für die Asphaltdichtung<br />
und Zement für die Betonherstellung.<br />
<strong>Die</strong> Untertagebauwerke werden beginnend mit dem an der Donau gelegenen Lotschacht,<br />
anschließend mit dem Unterwasserstollen, der Kraftkaverne, dem Schutterstollen<br />
und <strong>von</strong> innen nach außen dem Zufahrtsstollen im Sprengvortrieb aufgefahren.<br />
Gleichzeitig mit dem Zufahrtsstollen wird im Raise-boring Verfahren der Schrägschacht<br />
des Hochdruckteils des Triebwasserwegs hergestellt. Alle Ausbruchsmassen<br />
werden über den an der Donau gelegenen Lotschacht mittels Krananlage auf Schubleichter<br />
verbracht.<br />
<strong>Die</strong> Betonarbeiten am Ein- Auslaufbauwerk an der Donau werden nach der Vollendung<br />
des Ausbruches der Untertagebauwerke errichtet. In diesem Zeitraum erfolgen auch<br />
die Arbeiten an der Organismenwanderhilfe, der Widerherstellung des Radweges, sowie<br />
die Restarbeiten und Rekultivierungen des Baustellengeländes.<br />
4.3. Beschreibung der Betriebsphase<br />
Betrieb und Überwachung<br />
Der Betrieb des Energiespeichers Riedl erfolgt vollautomatisch, ferngesteuert und<br />
fernüberwacht. <strong>Die</strong> Neuanlage ist für den unbesetzten Betrieb konzipiert und wird in<br />
das bestehende Fernsteuerungs- und Fernüberwachungssystem der Donaukraftwerk<br />
Jochenstein AG eingebunden. <strong>Die</strong> Betriebsführung und Überwachung erfolgt <strong>von</strong> der<br />
übergeordneten Zentralwarte in Braunau-Simbach. <strong>Die</strong> Zentralwarte ist rund um die<br />
Uhr besetzt. Sämtliche Aufgaben des täglichen Betriebes werden <strong>von</strong> qualifiziertem<br />
Betriebspersonal vor Ort wahrgenommen. Außerhalb der Normalarbeitszeit stehen<br />
lokale Bereitschaftsdienste für die Entstörung zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> hydraulischen Maschinen des Energiespeicher Riedl sind konzipiert als aufgetrennter<br />
Maschinensatz (3-Maschinen-Anordnung) mit regelfähiger Francis-Turbine, nicht<br />
regelfähiger Speicherpumpe und einem hydraulischen Anfahrwandler mit einer Engpassleistung<br />
<strong>von</strong> jeweils 300 MW im Turbinen- bzw. Pumpbetrieb. Bedingt durch diese<br />
maschinelle Auslegung ist es mit dem Energiespeicher Riedl möglich ein breites Band<br />
an positiver und negativer Regelleistung in einem Mischbetrieb aus Regel- und Wälzmodus<br />
abhängig <strong>von</strong> den energiewirtschaftlichen Gegebenheiten bereit zu stellen.<br />
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