Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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Einreichunterlagen ROV <strong>Erläuterungsbericht</strong><br />
Über einen senkrechten Schacht wird das Bauwerk mit dem Unterwasserstollen verbunden.<br />
<strong>Die</strong>ser Schacht wird mit kleinerem Querschnitt bis zur Oberfläche geführt,<br />
um auch nach Fertigstellung des Bauwerks einen Zugang zum Unterwasserstollen zu<br />
ermöglichen.<br />
Der runde Strömungsquerschnitt wird am Ende des Unterwasserstollens in einen<br />
Rechteckquerschnitt verzogen um eine möglichst gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung<br />
bei der Umlenkung in den Vertikalschacht zu erreichen.<br />
Energieableitung<br />
<strong>Die</strong> Energieableitung erfolgt mit 220 kV Nennspannung <strong>von</strong> der Kavernenanlage mittels<br />
eines einphasigen Kabelsystems, welches zunächst in einem getrennten Querschnitt<br />
im Zugangstollen und in weiterer Folge mit einem eingegrabenen begehbaren<br />
Kabelgang unter der Zufahrtsrampe und dann in einem Kabelgang parallel zur Kreisstraße<br />
PA 51 zur Freiluftschaltanlage des Kraftwerkes Jochenstein geführt wird.<br />
Netzzugang<br />
Es ist geplant das bestehende Schaltanlage Jochenstein durch Ausbau eines vorhandenen<br />
Reserve-Schaltfeldes für den Netzzutritt des Energiespeichers Riedl zu nützen.<br />
<strong>Die</strong>s erfolgt auf der 220 kV- Spannungsebene.<br />
Organismenwanderhilfe<br />
Im Zuge der Errichtung des Energiespeicher Riedl wird eine Organismenwanderhilfe in<br />
Form eines natürlichen Umgehungsgerinnes am Talboden <strong>von</strong> Jochenstein errichtet.<br />
Mit dieser Maßnahme wird einerseits neuer Lebensraum geschaffen (Altarme) andererseits<br />
wird die längsgerichtete Organismendurchgängigkeit am KW Jochenstein ermöglicht.<br />
Das Umgehungsgerinne mit dynamischer Abflussdotation wird entsprechend<br />
großzügig und strukturreich (Kolke, Furten, Totholz, Altarme) ausgestaltet. Dadurch<br />
wird neben der Funktion der Durchgängigkeit auch neuer, hochwertiger Lebens- und<br />
Reproduktionsraum geschaffen. Mit dieser Anlage werden die Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie<br />
erfüllt.<br />
Verkehrswege<br />
Durch die Herstellung des Oberbeckens im Massenausgleich, sowie die Nutzung des<br />
Verkehrsweges internationale Schifffahrtsstraße Donau für Massentransporte im Unterwasserbereich<br />
werden Straßentransporte minimiert.<br />
Für die Errichtung der Anlagenteile werden weitestgehend die bestehenden Verkehrswege<br />
benutzt.<br />
Der Baubereich Speichersee Riedl wird über die bestehende Kreisstraßen erschlossen.<br />
Der Baubereich Ein- und Auslaufbauwerk Donau wird über eine temporäre rd. 250 m<br />
lange Baustraße erschlossen, die <strong>von</strong> der Kehre 1 der PA 50 Jochenstein - Gottsdorf<br />
abzweigt. Der Baubereich des Portals für den Zugangsstollen zur Kavernenanlage wird<br />
über eine neu zu errichtende 100 m lange und 12,00 % fallende Zufahrtsrampe erschlossen,<br />
die 50 m vor der o. a. Kehre 1 abzweigt. Um die Längswanderung <strong>von</strong> Organismen<br />
entlang des Anschlusses an die Wälder der Donauleiten zu ermöglichen,<br />
wird unter der 1. Kehre ein Querungshilfe errichtet.<br />
Lagerflächen<br />
Im Bereich des Speichersees Riedl ist geplant, für die Schüttung des Ringdammes<br />
vorwiegend das Aushubmaterial aus dem Beckenbereich zu verwenden. Für die zeitlich<br />
begrenzte Lagerung <strong>von</strong> Baumaterialien ist eine Zwischenlagerfläche vorgesehen.<br />
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