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Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern

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<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Jochenstein mit einer Begleitstörung in der Flussmitte. <strong>Die</strong> südlich und nördlich da<strong>von</strong><br />

gelegenen Hangbereiche werden <strong>von</strong> zahlreichen Nebenstörungen beeinflusst; alle zur<br />

Donaustörung parallelen Hauptstörungen und Mylonitzonen lassen eine rechtsseitige<br />

Verschiebung erkennen.<br />

<strong>Die</strong> Lage des Oberbeckens ist auf der Hochfläche nördlich der Donau in einer morphologischen<br />

Mulde, die entlang einer Störungszone ausgebildet ist. Sie verläuft vom<br />

Riedler Hof in Richtung Riedl in etwa parallel zur Donaustörung. Im Gebiet kommen<br />

hauptsächlich Perl- und Körnelgneise (Biotit – Plagioklas – (±) Kalifeldspatgneise) vor,<br />

die in ihrer Entstehungsgeschichte mehrfache metamorphe Überprägung erfahren<br />

haben. Untergeordnet treten geringmächtige Lagen der Bunten Serie und mylonitische<br />

Lagen auf, vereinzelt kleinere diskordant eingelagerte granitische Intrusionskörper.<br />

In situ verwitterte Gesteine sind vor allem auf der Hochfläche zu finden, Schuttmassen<br />

an den Hangbereichen und am Hangfuß, wo sie mit Geschiebemassen der Donauablagerungen<br />

im Talbereich verzahnt sind.<br />

Hydrogeologie<br />

Nach der hydrogeologischen Raumgliederung <strong>von</strong> Bayern (Bayerisches geologisches<br />

Landesamt 2003) liegt das Untersuchungsgebiet im hydrogeologischen Großraum<br />

„Südostdeutsches Grundgebirge“ und umfasst den Teil der böhmischen Masse, der in<br />

die variszische Orogenese einbezogen wurde. Hier stehen magmatische und unterschiedlich<br />

stark metamorphe Einheiten an, die eine Mittelgebirgslandschaft bilden.<br />

Der Teilraum Oberpfälzer–Bayerischer Wald wird als Festgesteins–<br />

Kluftgrundwasserleiter mit überwiegend geringer bis äußerst geringer Wasserdurchlässigkeit<br />

und silikatischem Gesteinschemismus charakterisiert. Grundwasser<br />

findet sich vorwiegend in Dehnungsklüften, deren Anteil am Gesteinshohlraum zur<br />

Tiefe hin abnimmt. <strong>Die</strong> weitgehend kluftfreie Zone des Kristallins im tieferen Untergrund<br />

bildet die Grundwassersohle des Kristallin–Grundwasserstockwerks.<br />

In unterschiedlicher Mächtigkeit sind über den Graniten und Gneisen örtlich Verwitterungsdecken<br />

ausgebildet, die dann Grundwasser als gekoppelter Poren- und Kluftgrundwasserleiter<br />

führen können (Vergrusung des Gesteins). <strong>Die</strong> Grundwasservorkommen<br />

im Zersatz sind in der Regel ungespannt.<br />

Wegen der in der Regel geringen Ergiebigkeiten unter wechselnden Kluftsituationen<br />

ist die Grundwasserführung meist nur <strong>von</strong> lokaler Bedeutung.<br />

Das vom Bayerischen Landesamt für Umwelt übernommene nachfolgend dargestellte<br />

Blockbild gibt die grundsätzlichen hydrogeologischen Verhältnisse im kristallinen<br />

Grundgebirge und auch für das Untersuchungsgebiet zutreffend wieder.<br />

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