Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
Erläuterungsbericht - Die Regierung von Niederbayern
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<strong>Erläuterungsbericht</strong> Einreichunterlagen ROV<br />
� Versickerungsversuche<br />
� Pumpversuche<br />
� Bohrlochaufweitungsversuche<br />
� Orientierte Bohrlochsondierung (Bohrlochscanner)<br />
2.3. Flussmorphologie<br />
Donau<br />
<strong>Die</strong> Donau trifft <strong>von</strong> Deutschland kommend bei Passau auf die zweistaatliche Fluss-<br />
Strecke bis Jochenstein und durchfließt anschließend Oberösterreich. Der österreichische<br />
Anteil des Flusses beträgt 352 km, das sind 12,3 % seiner Gesamtlänge. Es wird<br />
ein Höhenunterschied <strong>von</strong> 156 m überwunden, was ein Durchschnittsgefälle <strong>von</strong><br />
0,44 ‰ ergibt.<br />
Auf Grund der hohen Wasserführung und dem Gefälle wird die Donau als Energielieferant<br />
genützt. <strong>Die</strong> heutige Stromlandschaft ist durch eine Kette <strong>von</strong> Kraftwerken und<br />
Stauräumen geprägt.<br />
Das Untersuchungsgebiet liegt in der Donaugrenzstrecke zur Bundesrepublik Deutschland<br />
und stellt somit den westlichsten Teil der österreichischen Donau dar. In diesem<br />
Abschnitt beträgt die Mittelwasserführung ca. 1.430 m 3 /sec. Der unmittelbare Projektbereich<br />
umfasst den Stauraum Aschach. <strong>Die</strong>ser Stauraum ist der zweitälteste der<br />
österreichischen Donaustaue. Mit einer Länge <strong>von</strong> über 42 km handelt es sich hier<br />
auch um den längsten Donaustau Österreichs.<br />
Der weitestgehend unbeeinflusste Zustand wurde mit der Errichtung der Donaukraftwerke<br />
Jochenstein (1956) und Aschach (1964), sowie der Fertigstellung der Kraftwerkskette<br />
am Inn anthropogen erheblich verändert und ist nach der Einstufung gemäß<br />
WRRL als „heavily modified waterbody“ klassifiziert.<br />
<strong>Die</strong> heutige Feststoffsituation wird durch die Donaukraftwerke Kachlet (Bayern) und<br />
Jochenstein, sowie durch die Kraftwerkskette am Inn bestimmt. Der Eintrag <strong>von</strong> Geschiebe<br />
aus der Donaustrecke oberhalb der Innmündung wird durch die Staustufe<br />
Kachlet weitgehend verhindert. Das im Inn transportierte Geschiebe wird an den Geschiebeeintragsstellen<br />
durch Baggerung vollständig entfernt. Den einzigen Feststoff<br />
bilden heute Feinsedimente aus der Ton/Schlufffraktion, die, in durch Einstau entstandenen<br />
Überbreiten, Anlandungen bilden. <strong>Die</strong>se Anlandungen liegen vorwiegend<br />
stromab des Kipppegels und können, wie im Stauraum Aschach, enorme Kubaturen<br />
annehmen. Im unmittelbaren Untersuchungsabschnitt der Stauwurzel liegen in Bezug<br />
auf das Sohlsubstrat durchaus ursprüngliche Verhältnisse vor. Das kiesige, nicht kolmatierte<br />
Substrat dominiert den Sohlbereich, wobei in ufernahen, strömungsarmen<br />
Zonen Ablagerungen <strong>von</strong> Feinsedimenten anzutreffen sind.<br />
Aubach<br />
Der Aubach entspricht dem Gewässertyp (D) 5 bzw. 5.1, das bedeutet einen silikatischen<br />
Mittelgebirgsbach (Sedimentstruktur grob- bzw. feinmaterialreich). In strömungsberuhigten<br />
Bereichen ist eine gute Sauerstoffversorgung des Sediments gegeben.<br />
Meso-Mikrolithal (Steine einer Größe bis 20 cm Durchmesser) bildet die Hauptfraktion<br />
der Deckschichte (70 %). Akal (Grobsand) und Psammal (Sand) werden auf<br />
je 15 % bzw. 10 % Flächenanteil geschätzt und sind stellenweise <strong>von</strong> organischem<br />
Material (Falllaub, Detritus) überdeckt. Größere Steine bilden ca. 5 % des Bachbettes.<br />
Dandlbach<br />
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