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Trennung von Infrastruktur und Betrieb - Bundesverband Öffentliche ...

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Zusammenhang mit dem DVGW-Arbeitsblatt W 1000. Sehr viele kommunale<br />

Wasserversorgungsunternehmen stellen sich auch die Frage<br />

hinsichtlich der wirtschaftlichen Größe der <strong>Betrieb</strong>seinheit <strong>und</strong> ob diese<br />

ausreicht, um hier eigene Kernkompetenzen auch effizient vorhalten zu<br />

können. Das Ganze ist auch verquickt mit der Frage nach der Personalpolitik<br />

innerhalb der Kommune.<br />

Genügt es, die Wasserversorgung noch im eigenen Bauhof zu betreiben,<br />

oder sind hier andere Wege zu beschreiten?<br />

Insbesondere die Frage der Effizienz <strong>und</strong> der günstigen Preise hat in<br />

den vergangenen sieben/acht Jahren an Bedeutung gewonnen. Von der<br />

Politik wurde mehr Wettbewerb in der Wasserwirtschaft gefordert mit<br />

dem Ziel, effizientere Strukturen <strong>und</strong> damit auch günstigere Preise für<br />

den Trinkwasserk<strong>und</strong>en zu erlangen. Die überaus strittige Frage war<br />

allerdings, wie dieser Weg zu beschreiten ist. Es wurde hier zunächst<br />

vorgeschlagen, durch eine Liberalisierung des Marktes – in Unkenntnis<br />

der spezifischen Zusammenhänge des Lebensmittels Trinkwasser –<br />

mehr Wettbewerb, sei es auch durch staatliche Vorgaben <strong>und</strong> ein<br />

Unb<strong>und</strong>ling <strong>und</strong> Regulierung analog zu anderen netzgeb<strong>und</strong>enen <strong>Infrastruktur</strong>dienstleistungen,<br />

herbeizuführen. Dem wurde die Modernisierungsstrategie<br />

entgegengestellt mit dem Benchmarking als Wettbewerbssurrogat,<br />

getragen durch zahlreiche Verbände der Wasserwirtschaft.<br />

Aber unten steht das gleiche Ziel, nämlich effizientere Strukturen<br />

<strong>und</strong> günstigere Preise.<br />

Deswegen darf die Frage der Vergabe der Technischen <strong>Betrieb</strong>sführung<br />

nicht losgelöst <strong>von</strong> der Zielvorstellung der Erwartungshaltung der Politik<br />

gesehen werden, <strong>und</strong> diese ist ganz klar. Die Politik wird eines Tages<br />

fragen, wie viele Unternehmen beteiligen sich am Benchmarking?<br />

Welche Effizienzsteigerungen ließen sich damit erzielen, <strong>und</strong> in welchem<br />

Maße haben sich dadurch die Trinkwasserpreise verbessert?<br />

Diese Erwartungshaltung wird <strong>von</strong> den B<strong>und</strong>sländern z. T. sehr konkret<br />

in entsprechenden Schriften erkennbar. Dies gesellt sich also zu den<br />

Fragen nach Organisationsverschulden, nach Trinkwasserqualität <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeit als Triebfeder, die für eine Vergabe der Technischen <strong>Betrieb</strong>sführung<br />

sprechen können, aber nicht sprechen müssen.<br />

Um Klarheit zu schaffen, sollten auch die Begriffe „Technische <strong>Betrieb</strong>sführung“<br />

bzw. „<strong>Betrieb</strong>sleitung“ differenziert werden.<br />

Die Technische <strong>Betrieb</strong>sführung bedeutet die verantwortliche Wahrnehmung<br />

aller technischen Aufgaben im operativen Bereich der Wasser-<br />

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