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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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Zechin mit den Ortsteilen Zechin, Buschdorf und Friedrichsaue<br />

Zechin (heute gebietsbezogener Schwerpunkt für die Erholung in der Kulturlandschaft Oderbruch) ist<br />

nachweislich slawischen Ursprungs. Das die Besiedlung weit vor der ersten urkundlichen<br />

Erwähnung 1313 als „Zechyn“ begann, beweisen viele Funde an Urnen, Steinen, Bronzen und<br />

Eisenwaffen, die im Ort gefunden wurden.<br />

Etwa 2,5 km östlich von Zechin liegt der Garmischberg, auf dem bei Grabungen Überreste<br />

aus der Steinzeit gefunden wurden.<br />

Die Feldmark <strong>des</strong> Dorfes lag in Richtung Kienitz, heute befindet sich dort der Ortsteil<br />

Sydowswiese von Sophienthal (⇒ Amt Letschin). Hauptnahrungsquelle war hier ebenfalls der<br />

Fischfang bis zur Trockenlegung, danach wurde Ackerbau betrieben.<br />

Bereits 1780 hatte Zechin eine Schule unter staatlicher Aufsicht, zu deren Schulgemeinde das<br />

Amt Friedrichsaue und das Etablissement Friedrichsaue gehörten.<br />

Um 1800 gehörte Zechin zum Domänenamt Wollup.<br />

Zechin hatte in vergangener Zeit eine größere Bedeutung als heute. Um 1875 lebten hier ca.<br />

2.000 Einwohner – heute sind es nur noch 852.<br />

Buschdorf bildete sich 1926 aus den drei Spinnerdörfern „Baiersberg“, „Gerickenberg“ und<br />

„Lehmannshöfel“, welche 1764/65 entstanden waren. Das Kapitel der Wollspinnerei im<br />

Oderbruch endete jedoch schon 1805.<br />

Friedrichsaue ist ein 1723 errichtetes königliches Vorwerk. 1744 entstand das Amt<br />

Friedrichsaue, welches bis 1945 von Domänenpächtern verwaltet wurde.<br />

Nach der Trockenlegung begann ab 1753 die Urbarmachung <strong>des</strong> Landstriches und die<br />

intensive Bewirtschaftung <strong>des</strong> ertragreichen Bodens.<br />

1852 ging eine Zuckerfabrik in Betrieb, nach deren Stilllegung wurde diese ab 1916 als<br />

Bettfedernfabrik genutzt.<br />

Amt Letschin<br />

Altbarnim<br />

o altes wendisches Fischerdorf, weitere Entwicklung nach der Entwässerung <strong>des</strong><br />

Oderbruchs<br />

Gieshof<br />

o entwickelte sich nach 1800 aus einem ehemaligen Vorwerk<br />

Groß Neuendorf ( heute Entwicklung zur Gemeinde mit überörtlicher Tourismus- und Erholungsfunktion,<br />

Vernetzungsstandort für den Wassertourismus)<br />

o altes wendisches Fischerdorf, erhielt in der weiteren Entwicklung seine Prägung<br />

durch den Hafen mit seinen ausgedehnten Speichern und war Anfang <strong>des</strong> 20. Jhd. ein<br />

reger Umschlagplatz<br />

Kiehnwerder<br />

o eines der kleinsten Dörfer im Amt Letschin, entstanden 1758/59 aus verstreut<br />

liegenden Ansiedlungen<br />

Kienitz (heute ein gebietsbezogener Schwerpunkt für Erholung in der Kulturlandschaft Oderbruch,<br />

Vernetzungsstandort für den Wassertourismus )<br />

o ursprüngliches Fischerdorf direkt hinter dem Oderdamm<br />

o etwas abseits befand sich die königliche Domäne Kienitz<br />

o 1838 gründete der Landwirt Koppe hier das erste Zuckerwerk im Oderbruch<br />

Letschin (⇒Tabelle)<br />

o 1330 erstmalige Erwähnung Letschin als Ville Luczin;<br />

o 1336 urkundlicher Name Letschin erwähnt<br />

o um 1800 zogen die Bauern aus dem Dorf auf „Loose“ (sind im Zuge der Separation<br />

entstanden), Handwerker und Händler siedeln sich im Dorf an<br />

o 1863 erhielt Letschin Marktgerechtigkeit<br />

Neubarnim ebenfalls 1754/55 errichtetes Kolonistendorf<br />

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