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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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9. 2 Kultur und Kunst im Oderbruch<br />

Will man Kunst und Kultur im Oderbruch näher betrachten, kommt man zwangsweise zur<br />

Geschichte <strong>des</strong> Oderbruchs zurück.<br />

Die Hauptphase der Trockenlegung <strong>des</strong> Oderbruchs begann 1747 mit dem Bau <strong>des</strong> Kanals<br />

von Güstebiese bis Hohensaaten und endete mit der Besiedlung vor allem <strong>des</strong><br />

Niederoderbruchs etwa um 1770.<br />

Danach hatte das Oderbruch seinen Charakter völlig verändert. Aus der siedlungsfeindlichen<br />

Gewässerlandschaft war eine blühende Agrarregion, jedoch eine künstliche Kulturlandschaft,<br />

geworden.<br />

Die veränderten Lebens- und Wirtschaftsformen der Menschen prägte somit auch den Kultur-<br />

bzw. Kunstbereich. Viele kulturelle Einrichtungen oder Vereine beschäftigen sich inhaltlich<br />

mit dieser Geschichte und machen sie erlebbar.<br />

Kunst im Oderbruch<br />

Heute ist das Oderbruch eher dünn besiedelt und strukturschwach, keine Industrie, wenige<br />

Straßen, kaum Lärm.<br />

Vielleicht haben sich gerade <strong>des</strong>halb viele Künstler angesiedelt. Hier finden sie weite Blicke,<br />

stille Wiesen, Alleen und die stete Nähe zum Fluss.<br />

Schon in den 70-iger Jahren fanden viele aus den umliegenden Städten stammende Künstler<br />

einen Ort, um sich ungestört zu entfalten. Die Höfe bieten ausreichend Platz für Ateliers und<br />

die Weite <strong>des</strong> Bruchs lassen der Phantasie ihren Raum.<br />

Die im Oderbruch lebenden und arbeitenden Künstler sind immer stärker bestrebt, ihr Wirken<br />

bekannt zu machen.<br />

Eine Reihe von inzwischen etablierten Märkten und Veranstaltungen mit Volksfestcharakter,<br />

wie beispielsweise der Kunstmarkt in Wilhelmsaue, tragen dazu bei.<br />

Auch die „Kunst-Loose-Tage“ erfahren eine sehr große Resonanz. An einem Wochenende<br />

(Mai, Juni) öffnen Künstler ihre Ateliers. Die Besucher können somit Kunst da erleben, wo<br />

sie auch gemacht wird.<br />

Ein Dach für die Kunst und Kultur im Oderbruch ist der Kunstspeicher an der B 167 in<br />

Friedersdorf. Er bietet ebenfalls Künstlern aller Genres vielfältige Möglichkeiten ihre Kunst<br />

darzubieten. Ausstellungen der Malerei, Grafik und Plastik, Theateraufführungen, Konzerte,<br />

Lesungen, Puppenspiel für Kinder, Filmvorführungen, Projekttage für Schüler, gehören zum<br />

Speicherprogramm.<br />

Museen, Heimatstuben, Vereine:<br />

Geschichte und Gegenwart von Kunst und Kultur im Oderbruch wird auch im<br />

Freilichtmuseum Altranft dargestellt. Es ist ein volkskundliches Museum mit<br />

agrargeschichtlicher Thematik. Zum Freilichtmuseum gehören solche Objekte wie Schmiede,<br />

Wasch- und Backhaus, Schule, Bergschmiedhof, Bockwindmühle Wilhelmsaue, Schloss und<br />

Schlossgarten.<br />

Die in der Hauptsaison (April - September) durchgeführten Handwerkeraktionstage, an denen<br />

traditionelle Handwerkstechniken demonstriert werden, ziehen Tausende von Besuchern an.<br />

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