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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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Die Schutzgebiete betreffen überwiegend die Teile <strong>des</strong> Oderbruch die auch gegenwärtig<br />

schon von einer höheren Strukturenvielfalt und einem größeren Erholungswert<br />

gekennzeichnet sind, als die übrigen Flächen <strong>des</strong> Oderbruchs. Ziel der Schutzgebiete ist die<br />

Bewahrung <strong>des</strong> Landschaftscharakters, Erhalt der Lebensraumfunktion, Gewährleistung <strong>des</strong><br />

Biotopverbunds und die Steuerung einer landschaftsverträglichen Erholungsnutzung.<br />

Für das Vorkommen bestimmter Pflanzen- und Tierarten, insbesondere einiger<br />

Zugvogelarten, sind diese Gebiete von europaweiter Bedeutung und wurden daher mit<br />

ihrer Meldung als Vogelschutz- und FFH-Gebiete in das europäische<br />

Schutzgebietssystem Natura 2000 eingegliedert.<br />

Für die Umsetzung der im Landschaftsrahmenplan <strong>des</strong> Kreises und im Landschaftsprogramm<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Brandenburg für das gesamte Oderbruch formulierten Entwicklungsziele bietet<br />

das Netz dieser Schutzgebiete eine wichtige Ausgangsbasis.<br />

In die Arbeit der unteren Naturschutzbehörde werden dabei auch die Vernetzung von<br />

Schutzgebieten, der Biotopverbund und Artenaustausch mit der polnischen Oderseite von<br />

zunehmender Bedeutung sein.<br />

8. 2 Windenergieanlagen und Mobilfunkanlagen sowie deren Auswirkungen<br />

auf die Landschaft, insbesondere auf das Landschaftsbild<br />

Konflikte Windkraft – Artenschutz im Oderbruch<br />

Als größerer Strom dient die Oder mit ihrer Talaue, wozu trotz Ausdeichung auch das<br />

Oderbruch zählt, als Zuglinie vieler geschützter und vom Aussterben bedrohter Vogelarten.<br />

Es stellt ein wichtiges Zugvogelrastgebiet dar. Im Oderbruch übersommern regelmäßig<br />

größere Weißstorch- und Kranichtrupps.<br />

Die im Oderbruch überwinternden und durchziehenden nordischen Gänse nutzen 4–6 tradierte<br />

Schlafplätze. Im Überwinterungszeitraum führt dies zu alltäglichen Flugbewegungen<br />

zwischen den weit im Oderbruch verteilt liegenden Äsungsplätzen und den Schlafplätzen. Mit<br />

der Nähe <strong>des</strong> Schlafplatzes nimmt örtlich die linienhafte Vogelkonzentration und die Anzahl<br />

der Flugbewegungen zu.<br />

Im Odervorland wurden darüber hinaus zur herbstlichen Zugzeit auch<br />

Schwarzstorchansammlungen bis zu 50 Exemplaren gesichtet.<br />

Aufgrund der Bedeutung <strong>des</strong> Oderbruches für den Vogelzug, ist die Konzentration geplanter<br />

Windkraftanlagen auf die im Regionalplan ausgewiesenen Windeignungsgebieten von<br />

besonderer Bedeutung. Die Gebietsausweisungen erfolgten u.a. nach artenschutzfachlichen<br />

Kriterien unter Ausschluss von artenschutzfachlich sensiblen Gebieten.<br />

Eine Tendenz zeigt derzeit jedoch eine Zunahme der Antragstellung zur Errichtung von<br />

Windkraftanlagen auf Standorten, welche außerhalb der Eignungsgebiete liegen. Bei<br />

Zulassung dieser umfangreichen Standorte sind erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das<br />

Gebiet <strong>des</strong> Oderbruches und seiner Bedeutung für den Vogelzug zu erwarten.<br />

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