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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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Mitte <strong>des</strong> 19. Jhd. setzte die industrielle Entwicklung ein - eine schnell wachsende<br />

Ziegelindustrie auf Grund reicher Tonvorkommen und nennenswerten Kiesabbau sowie die<br />

Anlage von Sägewerken. Bei Oderberg (heute Landkreis Barnim) war einer der größten<br />

Holzlagerplätze Deutschlands.<br />

Zuvor hatte die Alte Oder bereits zum Antrieb von einer Schiffsmühle gedient. Dort entstand<br />

ab 1806 eine Arbeiterkolonie, welche 1819 eine selbstständige politische Gemeinde wurde<br />

und heute sowohl Neutornow als auch den alten Rundling Gabow in sich einschließt.<br />

Weitere Oderbruchdörfer:<br />

Die Orte Güstebieser Loose und Zäckericker Loose (beide Amt Barnim-Oderbruch) sind ebenfalls<br />

nach der Trockenlegung entstanden. Sie sind aber zu damaliger Zeit keine eigenständigen<br />

Orte gewesen, sondern Loose zu den heute in Polen liegenden Ortschaften Gozdowice und<br />

Stare Lysogorki.<br />

Falkenberg/Mark (Amt Falkenberg-Höhe)<br />

Die Gemeinde Falkenberg/Mark gehört nur mit den östlich der B 167 liegenden<br />

Gemarkungsteil zum Oderbruch. Sie besteht seit 1929 aus den Ortsteilen Falkenberg,<br />

Amalienhof, Papierfabrik und Cöthen.<br />

Auf der Grundlage der Gemeindegebietsreform schlossen sich die Gemeinden Falkenberg,<br />

Dannenberg und Kruge/Gersdorf zur Gemeinde Falkenberg/Mark zum 31.12.2001<br />

zusammen. Die Ortsteile Dannenberg und Kruge/Gersdorf befinden sich außerhalb <strong>des</strong><br />

Oderbruchs.<br />

Der Ortsteil Falkenberg ist in seinem Ursprung ein Straßendorf und zieht sich an der steilen,<br />

bis zu 80 m abfallenden Hangkante am Rande der Oderniederung entlang.<br />

Falkenberg ist ein ehemaliges Fischerdorf, welches mit dem Bauerndorf Cöthen 1334<br />

erstmalig erwähnt wurde.<br />

Ab 1850 erlangt Falkenberg erhebliche Bedeutung für die Erholungsnutzung, wobei der<br />

Anschluss an die Eisenbahn 1866 den Fremdenverkehr noch förderte. Auf Grund <strong>des</strong>sen und<br />

das viele Berliner Beamte Falkenberg als Sommersitz wählten, erhielt das örtliche<br />

Baugewerbe ab 1900 einen erheblichen Aufschwung.<br />

Amalienhof wurde 1774 als eine zum Gut Hohenfinow gehörende Weber- und Spinnerkolonie<br />

angelegt. Amalienhof ist fast ausschließlich Wohnstandort, bei dem auch heute noch die<br />

durch die Entstehungsgeschichte als Kolonistendorf bedingte regelmäßige Parzellierung<br />

erkennbar ist.<br />

Der Ortsteil Papierfabrik wurde 1801 gegründet und ist durch die Gebäude der jetzt<br />

funktionslos gewordenen Fabrik geprägt.<br />

Cöthen entstand vermutlich im 14. Jhd. als Rittergut und erreichte im 18. und 19. Jahrhundert<br />

seine Blütezeit. Ortsbildprägend ist heute vor allem die alte Brennerei (Dorfstraße). Als<br />

Besonderheit ist auch der Gutspark Cöthens zu nennen. Insgesamt ist der Charakter und die<br />

Struktur <strong>des</strong> ehemaligen Gutsdorfes auch heute noch gut erlebbar, da viele alte<br />

Feldsteinhäuser und Ziegelbauten in ihrer ursprünglichen Form erhalten blieben (Dorfstraße<br />

vom Schloss bis zur alten Schule).<br />

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