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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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8. Freiraum Oderbruch<br />

8. 1 Landschaftsbewahrung und Landschaftsentwicklung im Oderbruch<br />

Das Oderbruch gehört zur naturräumlichen Region <strong>des</strong> Odertals und nimmt ca. 30 % der<br />

Kreisfläche in Anspruch.<br />

Insbesondere die Randbereiche <strong>des</strong> Oderbruchs entlang der bewaldeten bzw. pontischen<br />

Hänge (Steppenvegetation) an der Abbruchkante der Barnimer und Lebuser Platte zum<br />

Oderbruch, am Reitweiner und Neuenhagener Sporn stellen eine einzigartige Landschaft mit<br />

hohem Erholungswert dar. Im Bereich der Hangkante reihen sich von Süd nach Nord die<br />

folgenden naturschutzrechtlichen Schutzgebiete aneinander:<br />

LSG Oderhänge Seelow-Lebus, im Verfahren befindliches NSG "Oderhänge<br />

Mallnow", NSG Priesterschlucht Podelzig, NSG Oderhänge Mallnow, NSG<br />

Zeisigberg Wuhden, NSG Oderberge bei Lebus, NSG Hutelandschaft Altranft, LSG<br />

Bad Freienwalder Waldkomplex, im Verfahren befindliches NSG Cöthener Fließ,<br />

Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, NSG Schäfergrund<br />

Diese Gebiete überschneiden bzw. ergänzen sich mit den im Bereich der Hangkante<br />

gemeldeten FFH-Gebieten Gusower Niederheide, Langer Grund-Kohlberg, Wilder<br />

Berg bei Seelow, Erweiterung Oderhänge Mallnow, Oderhänge Mallnow,<br />

Priesterschlucht, Zeisigberg, Hutelandschaft Altranft-Sonnenburg, Kanonen- und<br />

Schloßberg, Schäfergrund.<br />

Die ebenen und teilweise sehr strukturarmen Agrarflächen <strong>des</strong> Oderbruchs besitzen dagegen<br />

einen wesentlich geringeren Erholungswert. Hier weist das Landschaftsbild erhebliche<br />

Defizite auf, die sich jedoch durch gezielte landschaftspflegerische Maßnahmen beheben<br />

ließen.<br />

Das Gebiet <strong>des</strong> Zentralen Bruchs (Neulewin-Golzow) ist der größte und breiteste Teil <strong>des</strong><br />

Oderbruchs. Weite, sehr ebene Fluren, eine sehr hohe Transparenz mit Fernsichten auf<br />

Bruchränder und Siedlungen prägen den Charakter der Landschaft. Das Areal ist<br />

verhältnismäßig reich an Einzelhofstellen (Loosegehöften). Typische Landschaftselemente<br />

sind die vielen Entwässerungsgräben und die Altarme der Oder. Der Anteil an Wasserläufen<br />

in diesem Gebiet hat sich im Laufe der Jahrhunderte jedoch deutlich verringert, 1844 betrug<br />

er noch 37 m/ha, heute sind es 20 m/ha. Das Zentrale Bruch war und ist reicher an Gehölzen<br />

(Solitäre, Gruppen, einige Flurwäldchen) als andere Teile <strong>des</strong> Oderbruchs. Es gibt säumende,<br />

auch jüngere Pflanzungen an Fließen und Verkehrswegen. Das zentrale Bruch ist von<br />

landwirtschaftlicher Nutzung geprägt, der Erholungswert dieser Agrarlandschaft wird im<br />

Landschaftsrahmenplan (LRP - Entwurf 1999) als gering bewertet.<br />

Im Nördlichen Bruch (Gebiet im und um den alten Oderbogen) sind gehölzarme,<br />

weiträumige, sehr ebene Fluren landschaftsbestimmend, mit deutlich weniger Einzelgehöften<br />

als im zentralen Bruch. Einige Dörfer weisen noch alte Fachwerkgebäude auf. Eine<br />

Flächengliederung bewirken die Fließe <strong>des</strong> Entwässerungssystems, u.a. die Alte Oder.<br />

Gehölzstrukturen kommen im wesentlichen nur als Straßenbepflanzung vor. Die<br />

landwirtschaftliche Nutzung ist prägend und der Erholungswert der Landschaft wird im LRP<br />

als gering bewertet. Da die ebenen Fluren jedoch von Höhenzügen umgeben sind, bieten sich<br />

reizvolle Fernblicke, u.a. auf den Neuenhagener Sporn und die bewaldeten Höhenzüge der<br />

polnischen Seite.<br />

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