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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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Da jedoch durch die Deichbaumaßnahmen viele natürliche Landschaftselemente im<br />

Deichvorland inzwischen verlorengegangen sind, und der neue Deich einschließlich dem neu<br />

anzulegendem Fahrradweg auf der Deichkrone in stärkerem Maße als der alte Deich als<br />

technisches Bauwerk optisch wirksam wird, sind inzwischen bei der Bewertung <strong>des</strong><br />

Landschaftsbil<strong>des</strong> Einschränkungen zu machen. Andererseits ist die Attraktivität <strong>des</strong><br />

Deichvorlan<strong>des</strong> für die Erholungsnutzung durch die Anlage <strong>des</strong> Fahrradweges erhöht worden.<br />

Das gesamte Odervorland unterliegt naturschutzrechtlichen Schutzgebietsbestimmungen. Hier<br />

befinden sich das Feuchtgebiet nationaler Bedeutung „Odervorland Neurüdnitz“, das<br />

Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Odervorland Groß-Neuendorf-Lebus“, das<br />

Naturschutzgebiet (NSG) „Odervorland Gieshof“ und das NSG „Oderaue Genschmar“.<br />

Darüber hinaus wurden große Teile <strong>des</strong> Odervorlan<strong>des</strong> als Europäisches Vogelschutzgebiet<br />

„Deichvorland Oderbruch“ gemeldet bzw. als FFH-Gebiete „Oderinsel Kietz“, „Oderaue<br />

Genschmar“, „Odervorland Gieshof“ und „Oderwiesen Neurüdnitz“ vorgeschlagen.<br />

Formuliertes Ziel im Landschaftsprogramm <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Brandenburg für den intensiv<br />

genutzten Agrarraum <strong>des</strong> Oderbruchs ist die Sicherung eines verträglichen Miteinanders von<br />

landwirtschaftlicher Nutzung, Sicherung <strong>des</strong> Wasserhaushaltes, Renaturierung von<br />

Fließgewässern einschließlich ihrer Randbereiche und der Gestaltung <strong>des</strong> ländlichen<br />

Siedlungsraumes unter Wahrung der Kulturlandschaft <strong>des</strong> Polderraums.<br />

Zur Sicherung <strong>des</strong> Wasserhaushaltes, besonders zur Vermeidung von Nährstoffausträgen aus<br />

dem Gebiet, soll die Wasserrückhaltung im Oderbruch, <strong>des</strong>sen Grundwasserleiter zu 90 % aus<br />

der Oder gespeist wird, verbessert werden.<br />

Ausgehend von regionstypischen Gliederungselementen, die vor allem als Kombination aus<br />

Graben, Fahrweg, mehrstufiger Windschutzpflanzung sowie Alleen vorkommen, müssen<br />

naturnahe Landschaftsstrukturen wieder entwickelt werden. Sehr große Schläge sind<br />

zusätzlich durch die Pflanzung von Hecken und niedrigen Alleeformen (aus Obstbäumen) an<br />

Feldwegen zu strukturieren.<br />

Als charakteristische Siedlungsform sind die Grabendörfer und als Besonderheit <strong>des</strong><br />

Oderbruchs die Loosegehöfte zu erhalten.<br />

Der Landschaftsrahmenplan <strong>des</strong> Landkreises MOL (Stand Entwurf 1999) nennt<br />

folgende Entwicklungsziele für das Oderbruch:<br />

Die für das Oderbruch typische offene und landwirtschaftlich genutzte Landschaft ist in ihrem<br />

Charakter zu erhalten. Die teilweise jedoch sehr ausgeräumten und strukturarmen, für das<br />

Natur- und Landschaftserleben bisher wenig bedeutsamen Bereiche sind aufzuwerten.<br />

Ausgeräumte Landwirtschaftsflächen sind mit Gehölzstrukturen anzureichern, bestehende<br />

Kleinstrukturen zu erweitern und als Trittsteine einer engeren Biotopvernetzung auf<br />

großflächigen Landwirtschaftsfluren zu entwickeln. Bei der Neuanlage von Gehölzstrukturen<br />

ist die Herstellung eines Waldbiotopverbun<strong>des</strong> durch das Oderbruch zwischen dem<br />

Wulkower/Neuhardenberger Forst und den Wäldern Polens anzustreben. Wertvolle Biotope<br />

der Offenlandschaft sind von einer Aufforstung jedoch auszunehmen.<br />

Grünlandflächen sind zu erhalten und keinesfalls in Ackerflächen umzuwandeln.<br />

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