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Fortschreibung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes des ...

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6. Wirtschaftsraum Oderbruch<br />

6. 1 Landwirtschaft<br />

Die Landwirtschaft im Landkreis Märkisch-Oderland trägt besonders zum Erhalt der<br />

wirtschaftlichen, ökologischen sowie sozialen Funktionen <strong>des</strong> Freiraumes bei.<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Oderbruchs wird hauptsächlich durch die Entwicklung der<br />

Landwirtschaft geprägt.<br />

Fischfang und Viehzucht bildeten bereits im Mittelalter eine bedeutende Existenzgrundlage<br />

für die Oderbrücher.<br />

Die Trockenlegung <strong>des</strong> Oderbruchs unter Friedrich II kam dem gesamten Oderbruch<br />

zustatten, in besonderem Maße aber doch dem nördlichen Teil, dem Niederoderbruch. Das<br />

gewonnene Land betrug 32 500 ha (130 000 Morgen).<br />

Die Urbarmachung <strong>des</strong> Bruchs zog einen ausgedehnten Getreide-, Kartoffel-, Rüben- und<br />

Gemüseanbau nach sich.<br />

Auf den Weiden betrieb man Rinder- und Schafzucht.<br />

Ab 1835 nahm die Zuckerrübe den Platz der Kartoffel ein.<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts setzte der Frühgemüseanbau ein. 1952 begann der Prozess<br />

der Kollektivierung. 1989 wurde fast die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche durch 9<br />

Betriebe bewirtschaftet. Neutrebbin war das Zentrum der Gänsemästerei bis zum 2.<br />

Weltkrieg.<br />

Seit 1990 sind etwa 75% der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft verloren gegangen. Dennoch<br />

ist die Landwirtschaft die wichtigste Erwerbsquelle der Oderbrücher, zumal zunehmend über<br />

neue Standbeine, wie die Pferdehaltung oder Urlaub auf dem Lande, Zusatzeinkommen<br />

erschlossen werden.<br />

Im Oderbruch befinden sich die fruchtbarsten landwirtschaftlichen Nutzflächen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Brandenburg (Ackerzahlen bis 73), wobei auch Ackerzahlen unter 25, bedingt durch die<br />

Heterogenität der Böden, vorkommen.<br />

Hauptkulturen auf den Flächen <strong>des</strong> Oderbruchs sind heute vor allem das Getreide (vorrangig<br />

Winterweizen), Winterraps, Eiweißpflanzen, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Silomais.<br />

Auf dem landwirtschaftlichen Sektor gibt es gerade im Oderbruch hoffnungsvolle Ansätze<br />

zum Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe.<br />

Gefrierzentrum Manschnow<br />

Die Herausbildung regionaler Wirtschaftskreisläufe ist besonders zu unterstützen.<br />

Die günstigen Anbaubedingungen für Gemüse ermöglichen eine direkte Belieferung <strong>des</strong><br />

Gefrierzentrums in Manschnow. Auf einer Gesamtanbaufläche von inzwischen 1481 ha wird<br />

Gemüse für die Frostung produziert.<br />

Verarbeitet werden vor allem Spinat, Erbsen, Bohnen und Möhren.<br />

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