Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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Österreich und in Südtirol. Über das Schicksal der Exponenten der<br />
Kollaboration war der Flüchtling in Bozen jedoch nicht in jedem<br />
Fall zutreffend informiert. Jean Luchaire, der Delegierte für Propaganda,<br />
wurde nämlich bereits am 22. Februar 1946 in Frankreich<br />
hingerichtet. Aus dem Kreis der Mitglieder der Regierungskommission<br />
konnte neben General Bridoux auch Marcel Deat seinen<br />
Landsleuten entrinnen. Letzterer war nämlich in Turin untergetaucht,<br />
wo er 1955 eines natürlichen Todes gestorben ist. Das war<br />
freilich auch fünf Jahre nach der Abfassung des Berichts „Die letzten<br />
Tage der französischen Regierung von Sigmaringen".<br />
WOLFGANG HERMANN<br />
Mitteilung an die Leser<br />
der <strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Heimat</strong><br />
Die <strong>Hohenzollerische</strong> <strong>Heimat</strong>bücherei hat im vergangenen Jahr<br />
wieder große Erweiterungen gemacht. Die Buchanschaffungen be-<br />
trafen vor allem die Kategorie Geschichte und Landesgeschichte<br />
(„G"). Es wurden u. a. die Kataloge zu den großen Ausstellungen<br />
über das „Alte Reich" in Berlin und Magdeburg, sowie der Katalog-<br />
Doppelband über die Anstellung zu Albrecht v. Brandenburg in<br />
Halle, und zu „Adel im Wandel" in Sigmaringen angeschafft. Auch<br />
konnten Bücher aus Nachlässen eingegliedert werden. Interessant<br />
für die Fußballfreunde sind zwei neuerschienene Bücher über den<br />
deutschen Fußball und den aus Hechingen stammenden Nationaltrainer<br />
Otto Nerz. In der <strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Heimat</strong> Nr.4/2006<br />
stellte Andreas Zekorn die Dissertation von Georg Schmitt, Die Alamannen<br />
im Zollernalbkreis vor. Seit Mitte 2006 hegt sie in gebundener<br />
Form in der <strong>Heimat</strong>bücherei vor, nachdem dankenswerter<br />
Weise die im Artikel angesprochene CD- ROM zur Verfügung gestellt<br />
wurde. Der Katalog über die Werke von Victor Arnaud ist seit<br />
Herbst gleichfalls in der <strong>Heimat</strong>bücherei ausleihbar.<br />
Die Abteilung für die Geschichte und Kultur in den hohenzollerischen<br />
Orten („K") wurde erweitert. Bislang lebte diese Reihe vom Sammeln<br />
von Kleinbroschüren und Zeitungsartikeln. Leider ist der Aufwand<br />
des Sammeins, Ausschneidens und Aufklebens der Zeitungsartikel zu<br />
aufwendig und die <strong>Heimat</strong>bücherei dafür personell unterbesetzt. Die<br />
Ortsmappen konnten daher seit 2004 im bisherigen Umfang nicht<br />
weitergeführt werden. Neue Zeitungsartikel werden nur dann noch in<br />
den Ortsmappen aufbewahrt, wenn deren Inhalt in die Jahre vor der<br />
Kreisreform zurückreicht. Die beiden Hechinger Zeitungsausgaben,<br />
nämlich die „<strong>Hohenzollerische</strong> Zeitung" und der „Schwarzwalder<br />
Bote" werden nicht mehr bezogen, und das eingesparte Geld für die<br />
Restaurierung bzw. Aufbinden von wertvollen Büchern verwendet,<br />
damit diese benutzbar werden.<br />
Ein wertvolles Bild, bedeutsam für die Geschichte Ostrachs und<br />
1906 von Wilhelm Waldraff gemalt, konnte dank der außerordentlichen<br />
Hilfe von Landrat Willi Fischer Zollernalbkreis) und Bürgermeister<br />
Jürgen Weber (Hechingen) durch den Restaurator<br />
Franz Xaver Heinzler in Inzigkofen gerettet werden.<br />
Die <strong>Hohenzollerische</strong> <strong>Heimat</strong>bücherei in Hechingen, von der in<br />
der HH schon 2003, S.6 und 2004, S.3, berichtet wurde, findet<br />
seine hauptsächlichen Nutzer im Altkreis Hechingen und Umgebung.<br />
Da sie jedoch schon seit etwa 1930 besteht, sind viele Ortsmappen,<br />
Monographien und Quellensammlungen auch für Forschende<br />
im Landkreis Sigmaringen interessant. Da die Bestände jedoch<br />
ein weit größeres Feld, als Hohenzollern es darstellt, ab-<br />
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decken, ist unsere Bücherei für Forscher und Studierende zwischen<br />
Schwarzwald und Allgäu, zwischen Neckar und Bodensee interessant.<br />
Daraufhat auch der Kreisarchivar des Zollernalbkreises,<br />
Andreas Zekorn, in einem Beitrag in der Schwäbischen <strong>Heimat</strong><br />
(Nr. 4, 2005) hingewiesen. Im Hinblick auf die moderne Zeit werden<br />
seit ein paar Jahren die Bestände der <strong>Heimat</strong>bücherei elektronisch<br />
durch Frau Helma Luigart erfasst. Die Anregung dazu gab Alf<br />
Müller, der Vorgänger in der Leitung der <strong>Heimat</strong>bücherei vor einigen<br />
Jahren. Herr Zekorn besorgte das Programm und führte Frau<br />
Luigart darin ein. Die Fortführung erfolgt durch den Leiter der <strong>Heimat</strong>bücherei<br />
nun selbständig. Um einem größeren Interessentenkreis<br />
als bisher die vorhandene Literatur bekannt zu machen, ist<br />
beabsichtigt, die Dateien über die Bestände mittels einer CD-Rom,<br />
basierend auf einer PDF-Datei, an das Staatsarchiv in Sigmaringen,<br />
die benachbarten Kreis- und Stadtarchive, den <strong>Hohenzollerische</strong>n<br />
<strong>Geschichtsverein</strong>, große Bibliotheken und universitäre Forschungsinstitute<br />
weiterzugeben. Für private Nutzer wird es möglich<br />
sein, die CD gegen eine Schutzgebühr zu erwerben. Jedes Jahr<br />
kann die CD dann erneuert werden.<br />
Eine wichtige Quelle sind die Zeitungsbände des 19. Jahrhunderts.<br />
Besonders sind die drei Epochen der preussischen Periode Hohenzollerns<br />
bevorzugte Forschungsgebiete: Hohenzollern als Teil des<br />
preußischen Königreichs, des II. Kaiserreichs und der Weimarer Republik.<br />
Nicht lückenlos hegen die „Hohenzollernschen Blätter", der<br />
„Zoller" und der „<strong>Hohenzollerische</strong> Neckarbote" vor. Wenn auch<br />
Verfilmungen der geschlossenen Reihen der einen oder anderen Zeitung<br />
im Staatsarchiv in Sigmaringen, im Kreisarchiv des Zollernalbkreises<br />
oder im Stadtarchiv Hechingen vorhanden sind, so betonen<br />
alle seitherigen Nutzer, dass ihnen die Bearbeitung der Micro-Fiches<br />
äußerst unangenehm und anstrengend sei. Die auf dem Tisch ausgebreitete<br />
Seite bietet ihnen die ideale Übersicht.<br />
Was jedoch zu schaffen macht ist oftmals der katastrophale Zustand<br />
der Bände. In diesem Falle ist es das gebrochene Buchgelenk<br />
oder die Fadenbindung wie auch eingerissene Seiten. Es wäre jammerschade,<br />
die originalen Zeitdokumente würden ganz zu Bruch<br />
gehen, womit sie der Forschung entrissen würden. Man muss die<br />
Zeitungsbände erhalten. Deshalb bitte ich an dieser Stelle um<br />
Spenden bzw. Patenschaften für die Restaurierung. Eine solche kostet<br />
- mit Erhaltung des originalgetreuen Bindevorgangs zwischen<br />
90 und 140 Euro, je nach Zustand. Die Stadt Hechingen ist bereit,<br />
eine Spendenbescheinigung auszustellen. Zunächst wäre die Rechnung<br />
der Stadt einzureichen und sie würde diese bezahlen. Danach<br />
würde der Spender diese Auslage der Stadt vergüten und im Gegenzug<br />
die Spendenbescheinigung erhalten.<br />
Die schwer beschädigten Zeitungsbände sind diese:<br />
- vom Zoller die Jahrgänge 1908,1910,1914,1917,1919,1920,<br />
1927<br />
- von der <strong>Hohenzollerische</strong>n Blättern 1890, 1891, 1899, 1900,<br />
1909,1923,1924,1926<br />
- vom <strong>Hohenzollerische</strong>n Neckarboten (für Dettingen, das<br />
Dießer Tal, Empfingen, Fischingen, Betra, Dettensee) die Jahrgänge<br />
1927,1929,1930,1931,1932.<br />
Es wäre schön, wenn sich einige Mitglieder des <strong>Hohenzollerische</strong>n<br />
<strong>Geschichtsverein</strong>s oder Sympathisanten desselben bereitfänden,<br />
die Erneuerung dieser Bände zu unterstützen. In diesem Falle bitte<br />
ich, sich mittwochnachmittags in der <strong>Heimat</strong>bücherei unter der<br />
Nummer 07471/934318 oder privat beim Leiter Wolfgang Hermann<br />
unter der Nummer 07485/1403 zu melden. Die <strong>Hohenzollerische</strong><br />
<strong>Heimat</strong>bücherei befindet sich in der Heiligkreuzstraße 10 in<br />
72379 Hechingen.