Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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gen (z.B. die Heuneburg), den Oppida (Oppidum = stadtartige,<br />
ausgedehnte und befestigte Siedlung der Kelten), den Hügelgräbern<br />
und schließlich Stätten zwischen Himmel und Erde, den Naturheiligtümern<br />
der Kelten. Museen, eine Zeittafel, Keltenliteratur,<br />
ein Orts- und Personenregister und eine Übersichtskarte vervollständigen<br />
diesen gut lesbaren, ausgezeichneten Reiseführer.<br />
Johannes Lehmann: Teutates & Konsorten. Reise zu den Kelten in<br />
Südwestdeutschland. 180 Seiten, 103 farbige Abbildungen, Silberburg-Verlag<br />
Tübingen, ISBN 13:978-3-87407-693-7,16,90 Euro<br />
(rfr)<br />
SÜDWEST-Fernsehen (Hrsg.): Schätze des Landes.<br />
(Begleitband zur gleichnamigen SWR-Sendereihe)<br />
Dieser Reiseführer soll „auf eine sinnvolle, eigenständige Weise"<br />
die Filme der Sendereihe ergänzen. Und dies gehngt sehr gut durch<br />
die informativen Texte und ausgezeichnete farbige Bebilderung.<br />
Die vorgestellten Reiseziele beinhalten vor allem Schlösser und<br />
Museen als lohnende Ausflugsziele: Die Schlösser Mergentheim,<br />
Weikersheim, Ludwigsburg und Kloster und Schloss Bebenhausen;<br />
das Glasmuseum Wertheim, das Odenwälder Freilandmuseum<br />
Gottersdorf, das Hällisch-Fränkische Museum Schwäbisch-Hall,<br />
das Keltenmuseum Hochdorf/Enz, das Limesmuseum Aalen, das<br />
Deutsche Landwirtschaftsmuseum Hohenheim, die „MärklinWelt"<br />
Göppingen, „Die Welt von Steiff" in Giengen an der Brenz, das Auto<br />
& Technikmuseum Sinsheim, das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen"<br />
in Aalen-Wasseralfingen und das Museum Ott Pausersche Fabrik<br />
in Schwäbisch-Gmünd, einer ehemaligen Produktionsstätte<br />
von Schmuck und Silberwaren (Bijouteriefabrik).<br />
SÜDWEST-Fernsehen: Schätze des Landes. Von Schloss Mergentheim<br />
bis zum Limesmuseum Aalen. 128 Seiten mit 129 Farbabbildungen,<br />
1 Karte, DRW-Verlag Weinbrenner in Leinfelden-Echterdingen,<br />
ISBN 13:978-3-87181-030-5,14,90 Euro.<br />
(rfr)<br />
Manfred Grohe/ Harald Schukraft:<br />
Flug über Donau und Schwäbische Alb<br />
Einfach überwältigend schön zeigen sich unsere Schwäbische Alb<br />
mit Albvorland und Donau, wenn man die herrhchen, farbigen<br />
Luftaufnahmen von Manfred Grohe auf sich wirken lässt. Da<br />
schlängelt sich die Breg wie ein schwarzes Band in der schneebedeckten<br />
Landschaft, und die Sauschwänzlesbahn dampft über das<br />
24 Meter hohe Biesenbach-Viadukt. Das malerische Zollernschloss<br />
in Bahngen und die Stadtanlage von Haigerloch bezaubern<br />
ebenso wie das verschneite „Badkap" in Albstadt. Der Blick auf<br />
Schloss Bronnen (bei Beuron) ist atemberaubend, ebenso Kloster<br />
Beuron einsam in der verschneiten Landschaft des Donautales.<br />
Einsam ragt die Burg Hohenzollern aus dem riesigen Nebelmeer<br />
und das Sigmaringer Schloss erhebt sich am höchsten Punkt der<br />
Altstadt. Diese Beispiele sollen genügen, denn die Flugreise führt<br />
uns bis nach Nördlingen, eingebettet in den Rieskrater. Die Texte<br />
von Harald Schukraft sind auch in englisch und französisch verfasst.<br />
Manfred Grohe/Harald Schukraft: Flug über Donau und schwäbische<br />
Alb. Fotos von Manfred Grohe, Texte von Harald Schukraft.<br />
Deutsch, englisch, französisch. 176 Seiten, 183 Farbaufnahmen,<br />
Silberburg-Verlag Tübingen, ISBN 3-87407-670-9, 32,80 Euro.<br />
(rfr)<br />
Markus T. Mall: Mord in Schwaben. Wahre Fälle und ihre<br />
Hintergründe vom Mittelalter bis in die Gegenwart<br />
Den Autor befielen Skrupel, als er den Titel „Mord" wählte. Aber<br />
68<br />
überzeugend legt er dar, dass „Geschichten über Mord und Totschlag<br />
faszinieren [... ] Nicht zufällig handeln so viele berühmte<br />
Werke der Weltliteratur von Mord und Totschlag". Ihm als Psychologen<br />
standen „nicht neue geschichtliche Erkenntnisse im Fokus<br />
der Aufmerksamkeit, sondern die psychologischen und sozialen<br />
Hintergründe, vor denen die Verbrechen begangen wurden. Spannender<br />
als die Tat war für mich die Suche nach den Ursachen und<br />
ihren Auswirkungen auf das soziale Umfeld und auf spätere Generationen.<br />
[... ] Das Ergebnis meiner Nachforschungen ist eine<br />
mörderische Landesgeschichte aus psychologischer und sozialer<br />
Perspektive." Die sechs Kapitel, in denen jeweils drei Fälle besprochen<br />
werden, beginnen mit „Der Staat als Mörder", wo vor allem<br />
der Justizmord an Joseph Süß Oppenheimer erwähnt sei. In „Beziehungsmorde<br />
in der Gründerzeit" behandelt der Autor u.a. den<br />
Amokläufer Ernst Wagner, der 1913 ein ganzes Dorf (Mühlhausen<br />
an der Enz) auslöschen wollte, dabei seine Frau, die vier kleinen<br />
Kinder und acht Bewohner tötete. Dass „ Mord - Alltag im NS-<br />
Staat" war, zeigen die Beispiele des Massenmordes an Behinderten<br />
und Kranken, sowie die Ermordung von Eugen Bolz. Das gescheiterte<br />
Attentat von Georg Elser auf Hitler galt einem Massenmörder.<br />
„Kehrseiten des Wirtschaftswunders" und „Morde im Spiegel politischer<br />
Konflikte" (u.a. die RAF in Stuttgart) lauten die nächsten<br />
Kapitel. „Kindsmorde an der Schwelle zum 21. Jahrhundert" beleuchtet<br />
das Niederträchtigste, wozu Menschen fähig sein können.<br />
Markus T. Mall: Mord in Schwaben. Wahre Fälle und ihre Hintergründe<br />
vom Mittelalter bis in die Gegenwart. 176 Seiten, Silberburg-Verlag<br />
Tübingen, ISBN 3-87407-701-2,12,90 Euro. (rfr)<br />
Guggusele. Schwäbische Kinderlieder. Bruno Gern zum<br />
100. Geburtstag<br />
Dem schwäbischen Mundartdichter Bruno Gern ist dieses sehr hebevoll<br />
und in sehr ansprechender Aufmachung herausgegebene<br />
Kinderliederbuch gewidmet. Schon der Titel „Guggusele" klingt<br />
einfach nur schön. Berta Hummel, als Schwester Maria Innocentia<br />
Hummel Klosterfrau bei den Franziskanerinnen von Siessen bei<br />
Saulgau, malte in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts faszinierende Kinderbilder, die als Fleißbildchen gedruckt<br />
und verschenkt wurden. Diese Bildchen wurden schließlich<br />
international bekannt. Diese „Hummel-Bilder", alle in Farbe, wurden<br />
zu jedem Lied passend ausgewählt. Die Melodien zu den<br />
Mundarttexten schuf Martin D. Loritz, ein in Oberndorf am Neckar<br />
geborener Professor für Musikpädagogik, während Marius Reiser,<br />
ein in Gammertingen geborener Professor der katholischen Theologie,<br />
die Liedtexte gesammelt hatte und zur Verfügung stellte. Über<br />
den Dichter Bruno Gera ist ein ausführlicher Artikel von Marius<br />
Reiser in dieser Ausgabe der Zeitschrift zu lesen, (siehe Seite 61 -<br />
64) Natürlich wurde für NichtSchwaben, und vielleicht auch für<br />
manchen „echten" Schwaben, Worterklärangen zugefügt. Ein Liederbuch,<br />
dem in Kindergärten und Grundschulen eine weite Verbreitung<br />
zu wünschen ist..<br />
GUGGUSELE: Schwäbische Kinderlieder. Mundarttexte von Bruno<br />
Gern mit Bildern von Sr. Maria Innocentia Hummel und Melodien<br />
von Martin D. Loritz, hg. von Martin D. Loritz und Marius Reiser<br />
2007.<br />
Das Liederbuch ist im Eigenverlag 2007 erschienen, es umfasst<br />
103 Seiten mit über 40 farbigen Hummel-Bildern. Es ist für 10<br />
Euro bei der Gemeinde Stetten am kalten Markt zu beziehen.<br />
(rfr)