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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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Stadt auch differenziert gestaltet. Wesentliches Merkmal war nicht<br />

nur die Architektur der herrschaftlichen Gebäude, die in jener Zeit<br />

entstanden, sondern insbesondere der Bau der Carlsstraße und<br />

des Carlsplatzes, die bereits 1840, noch unvollendet in ihrer Gestalt,<br />

ihren Namen erhalten hatten, sodann die Stellung der herrschaftlichen<br />

Gebäude an dieser Straße, die gestalteten Freiflächen<br />

sowie Bauweise und Architektur der Bürgerhäuser am Carlsplatz,<br />

dem heutigen Leopoldplatz.<br />

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Abb. 1: Südwestdeutschland 1849, politische Gliederung mit<br />

den Hauptstädten<br />

Damit hatte Sigmaringen das typische städtebauliche Gefüge einer<br />

Landeshauptstadt erhalten wie dies in der ersten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts in Süddeutschland nur Karlsruhe, Darmstadt und<br />

Abb. 2: Stadtgrundriss südlich der Donau 1800 und 1850<br />

82<br />

Wiesbaden sowie Stuttgart und in anderer Dimension vor allem<br />

München mit geometrischen Platzanlagen an zentraler Stelle in den<br />

Stadterweiterungsgebieten zeigten'.<br />

Die schnurgerade angelegte Carlsstraße, als Rückgrat der Stadterweiterung<br />

1836 geplant und 1837 gebaut, war durch Auffüllungen<br />

und Abgrabungen von bis zu vier Metern eine einheithche Steigung<br />

im bewegten Gelände gegeben worden. Dort, wo 1839/40 das Regierungsgebäude<br />

errichtet worden war, wurde wenige Jahre später<br />

durch Abgrabungen nach Süden hin ein künstlicher Hochpunkt in<br />

der Carlsstraße geschaffen, um dem Regierungsgebäude die höchste<br />

Position im Straßenzug zu geben. Hinzu kam, dass das Regierungsgebäude<br />

zwei Bauten rahmten, deren Gestalt identisch war:<br />

das zusammen mit dem Regierungsgebäude errichtete Hofkammergebäude<br />

im Norden und das 1844 fertiggestellte Oberamtsgebäude<br />

im Süden. Die Architektur der beiden ersten Gebäude hatte<br />

der Frankfurter Architekt Burnitz d. Ältere geschaffen. Um die Symmetrie<br />

zu wahren, erhielt das Oberamtsgebäude die gleiche Fassade<br />

wie das Hofkammergebäude. Damit stand das Regierungsgebäude<br />

im Zentrum einer achsialsymmetrischen Anlage, die die östliche<br />

Seite der Carlsstraße beherrschte. Auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite korrespondierte mit dieser bauhchen Anlage ein<br />

langgestreckter, baumbestandener Platz in derselben Längenausdehnung,<br />

mit einem Brunnen in der Hauptachse. Die ganze Platzanlage<br />

war wiederum achsialsymmetrisch auf das Regierungsgebäude<br />

hin ausgerichtet. Mit Bedacht war kein Baum in die Straße<br />

gesetzt worden, damit der Straßenraum und die Fassaden in ihrer<br />

vollen Dimension und Pracht wirken konnten. An diesem Ort waren<br />

die beiden Mittelbehörden des Fürstentums - die Landesregierung<br />

und die Hofkammer - erstmals räumhch vom Schloss und<br />

auch voneinander getrennt untergebracht. Hier war die Verwaltung,<br />

die Exekutive gegenwärtig und prägte diese Straße bis in die<br />

achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts als Standort für höhere<br />

und untere Landesbehörden der Justiz und der Verwaltung sowie<br />

der Kreisverwaltung.<br />

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