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pdf zum downloaden - FMC FILMS

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Seit der ersten richtigen Talkshow von 1992 mit Hans Meiser auf RTL nachamerikanischem Vorbild hat eine neue Idee Einzug ins Deutsche Fernsehengehalten. Plötzlich wollten alle Realität ins Fernsehen bringen, der Begriff „desperformativen Realitätsfernsehens“ etablierte sich. Doch was ist „performativesRealitätsfernsehen“? Mittlerweile gab und gibt es zahlreiche Ableger und etlicheneue Formate, die diesem Boom und dieser vermeintlichen Gier nach Echtheit imFernsehen gerecht werden wollen. Damit einher ging auch, dass die Intimität imTV-Geschäft enttabuisiert wurde und dies bis heute den Sendern hoheEinschaltquoten verschafft.Seit dem Zeitalter der Talk- und der Reality-Show steht die Diskussion um Werte,Normen, Moral und Medienethik mehr denn je im Mittelpunkt derMedienwissenschaft und so werde ich mich in diesem Teil kurz mit der Frage derVerantwortung in den Medien beschäftigen.Da Schlingensief genau genommen Selbstbezogenes Fernsehen macht, werde ichauch auf den relativ neu aufgekommenen Aspekt der televisionärenSelbstreferenzialität eingehen. Immer öfter wurden das Fernsehen, seine Akteure,die jeweiligen Formate und Themen, die Konzept und Inhalte <strong>zum</strong> Gegenstandanderer TV-Sendungen. Es wurden im Fernsehen Sendungen entwickelt, die überdas Fernsehen berichten. Dieses Phänomen kann man in allen Programmenbeobachten, egal ob es auf humoristische, wissenschaftliche oder rein informativeArt und Weise geschieht.In den mittlerweile 5 Fernsehbezogenen Projekten von Schlingensief werdenimmer wieder existierende TV- Formate angesprochen und kritisch durchleuchtetoder <strong>zum</strong>indest als Plattform und Oberfläche benutzt, um daraus bzw. daraufetwas Neues zu kreieren. Er hinterfragt die deutsche Medienlandschaft und spieltmit ihr das Spiel von Gut und Böse, von Sinn und Unsinn, von Sein und Schein. Sowerde ich versuchen, mittels der Durchführung eines schriftlichenLeitfrageninterviews mit Christoph Schlingensief selbst seine konkreten Ziele, diefernsehkritischen Ansätze sowie die normativen Muster seiner TV-Arbeit9

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