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pdf zum downloaden - FMC FILMS

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Die aktive Vermittlung einer einzigen Botschaft ohne die Gegenpositionenaufzuzeigen, stößt automatisch auf Widerstand und Gegenreaktionen desPublikums. Wie auch im „Code of Conduct“ 11 der Privaten Sender festgehalten,erfolgt erst dann eine Orientierungshilfe, wenn mehrere Optionen bzw. Meinungenmiteinander konkurrieren. Der Rezipient will sich seine eigene Meinung bildenkönnen und lehnt im Allgemeinen „manipulative Meinungsvorgaben“ und„pädagogisch motivierte Beeinflussungsabsichten“ ab (vgl. Grimm, 2001). DieOrientierungsleistung der Talkshow bietet dem Zuschauer durch positiv wie auchnegativ gekennzeichnete Verhaltensmuster die Möglichkeit sich von diesenabzugrenzen oder diese nachzuahmen – der Rezipient bekommt gezeigt, wie„man“ sich benehmen sollte und wie nicht (vgl. Grimm).Ein wesentliches Ergebnis der Grimm-Studie betrifft den Aspekt derEmotionalisierung. Als Gewinn betrachtet der Zuschauer das Ansprechen und dasdaraus entstehende Kontrollieren seines Gefühlshaushalts, doch nur so langedieser nicht überreizt wird und der Rezipient daraufhin alles Weitere abblockt.Daher muss immer für Gefühlsverarbeitende Momente gesorgt werden.Generell kann noch unter weiteren Rezipiententypen- bzw. Gruppen unterschiedenwerden - was sind die einzelnen Gratifikationen bzw. Zuwendungsmotive, waserwartet man sich vom Konsumieren einer Talkshow und ziehen einige daraus denangesprochenen Nutzwert oder geht es den Zuschauern um Ablenkung undUnterhaltung? Eine wesentliche Rezipientengruppe nutzt die „Dailys“ alsNebenher-Medium und widmet sich also parallel anderen Dingen. Sie schätzenden Unterhaltungswert und die „Real-life-Erlebnisse“ dieses Formats (Büsch/Hermsen). Eine andere Gruppe, die so genannten „Distanzierten Beobachter“(ebd.) sind an den Emotionen der Gäste interessiert. Der Informationsgehalt derShows ist ihnen eher unwichtig und der Wille zur Identifikation fremd.11 Der „Code of Conduct“ ist ein Regelkatalog, den die Privaten Sender 1998 freiwillig festlegten, umeiner gesetzlichen Regelung vorzubeugen und damit die öffentlich umstrittene Diskussion um dieTalkshows zu dämpfen. Hierbei ging es um verbindliche Vorschriften bezüglich der Konzeption undder Themenauswahl mit Augenmerk auf die mögliche Wirkung auf Jugendliche und Kinder. Essollte darauf geachtet werden, dass Werte wie Meinungsfreiheit, Wertepluralismus, Toleranz undDiskriminierungsverbot wichtiger Bestandteil der Talkshowproduktionen werden. Zudem wurdeverfügt, dass bei Themen im Bereich Gewalt, Sexualität und Straftaten derJugendschutzbeauftragte des Senders hinzuzuziehen ist. (www.vprt.de)43

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