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endgültig seinen ursprünglichen, letztlich nicht fernsehgerechten Kulturauftragverloren, das Fernsehen der Neunziger orientiert sich einzig und allein amZuschauer und am Werbekunden“ (1999, S.200). Weiterhin vertritt er dieAuffassung, die Entwicklung des Fernsehens hin zur Unterhaltungsorientiertheitkönne als Produkt grenzenloser Kommerzialisierung bei gleichzeitigen Kulturverfallinterpretiert werden oder aber die allgemeine Orientierung an der Einschaltquoteund an den darauf bezogenen Präsentationsformen und -Themen als eine logischeund folgerichtige Entwicklung anerkennen. Daher könne man, so Trimborn,Fernsehen als das begreifen, was es letztlich sei, nämlich als Marktfaktor. DieThese, seit der Einführung des Dualen Systems sei es in der TV-Landschaft zueinem deutlichen Niveauverlust gekommen, kontert Trimborn mit dem Vorwurf,dass die öffentlich- rechtlichen Sender davor viel zu lange auf elitäreProgrammangebote gesetzt und somit an den eigentlichen Bedürfnissen derZuschauer vorbei produziert hätten. Erst jetzt stünden daher die tatsächlichenInteressen der Zuschauer im Mittelpunkt (Trimborn, 1999).Doch ob diese Einschätzung letztlich zutreffend und die daraus abgeleiteten Zielewirklich erstrebenswert und förderlich für das Fernsehen und seine Zuschauerförderlich sind, scheint mehr als zweifelhaft.Nach einer Studie von Maria Gerhards strahlen die Deutschen Fernsehanstaltenalltäglich zu 85% reine Unterhaltung und Werbung aus, nämlich genau 176Stunden, und nur 32 Stunden (15%) sind den Themenbereichen Information undWissen vorbehalten (Gerhards, Maria u. a., 2000). Das führt dazu, dass „ diverseGruppen von Zuschauern - insbesondere jüngere, mit geringerer Bildung undschwachem politischem Interesse - Fernsehen nur noch als Entertainmentwahrnehmen.“ (Kübler, Hans-Dieter, 2000, S. 4)Doch alles, was nicht in erster Linie Unterhaltung ist, scheint in einem derartigenvom Quotendruck beherrschten Fernsehmarkt keine Chance mehr zu haben. Auchjene Nischen, die früher bei den Fernsehanstalten öffentlichen Rechts bestandenund Raum für Experimente boten, wurden in den letzten Jahren unter dem55

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