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eröffnet die Sendung mit seinem Geständnis, überaus froh zu sein, dass „Talk2000“ nun zu Ende gehe und er sich freue, diese Talkshow durchgestanden zuhaben: „Ich habe bewiesen, dass es sich nicht lohnt Talkmaster zu werden, ichhabe bewiesen, dass man mit seinen Themen, <strong>zum</strong>indest bei Prominentenüberhaupt nichts erreichen kann“. Nachdem Schlingensief damit seinenRessentiments dem Format Talkshow und auch den Prominenten gegenüberAusdruck verlieh, forderte er unter dem Motto „Gesang als Befreiung desSelbsthasses“ Gotthilf Fischer auf gemeinsam mit dem Publikum ein Liedanzustimmen. Bei allem Feiern will Schlingensief dennoch auf das eigentlicheThema nicht ganz verzichten, um es durch kurzes Anreißen „abhaken“ zu können.Fischer spricht über seine vergreisten Chöre und über den Tod als einzigeWahrheit des Menschen. Dagegen ist Kitten Natividad nur im Stande diesemThema ein Stöhnen und Lachen hinzuzufügen. Zum Schluss wird wieder einmaleine inszenierte Prügelei Bernhard Schütz <strong>zum</strong> Besten gegeben, bei der SchützSchlingensief vorwirft, sich verkauft und der medialen „Verblödungsmaschine“unterworfen sowie beim „Harald-Schmidtschen-Zynismus“ kein entsprechendesmoralisches Rückrat gezeigt zu haben.Schlingensief - der Talkmaster mit Überredungswillen - prägt das Affektfernsehen,wobei hier nicht die emotionale Beziehung der Gäste untereinander gemeint ist,sondern die Beziehung zwischen dem Moderator und seinen GästenSchlingensief kann und will nicht neutraler Moderator sein und klagt dadurch dieGleichgültigkeit und den Zynismus vieler Kollegen an. Er stellt den Begriff„Talkmaster“ in Frage, in dem er sich manchmal als „Talkniete“ zu erkenne gibt.Ganz nach den Prinzipien einer herkömmlichen Talkshowwerden auch bei „Talk 2000“ so genannte „Teaser“, die dieZuschauer auf die bevorstehende Talkshowfolge neugierigmachen sollen eingesetzt. Bei Schlingensief „teasert“ derjeweilige Prominente seinen kommenden Auftritt schon in derSendung davor selbst an.88

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