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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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Die Nacht des Ringens 177schen, der sich seiner Unwürdigkeit bewußt ist <strong>und</strong> sich dennochzuversichtlich auf die Treue Gottes verläßt, der seinen B<strong>und</strong> hält.Jakob „kämpfte mit dem Engel <strong>und</strong> siegte“. Hosea 12,5. Weiler bereute, weil er sich erniedrigte <strong>und</strong> ganz auslieferte, überwanddieser sündige, irrende Sterbliche die Majestät des Himmels. Er hieltsich an die Verheißungen Gottes, <strong>und</strong> die unendliche Liebe konntesich dem dringenden Verlangen des Schuldigen nicht versagen.Der Irrtum, der Jakob dazu verleitet hatte, das Erstgeburtsrechtdurch Betrug an sich zu bringen, stand ihm gerade jetzt klar vorAugen. Er hatte nicht auf Gottes Verheißungen vertraut, sondernmit eigenen Anstrengungen erreichen wollen, was Gott zu seinerZeit <strong>und</strong> auf seine Weise getan hätte. Als Bestätigung dafür, daßihm vergeben war, wurde sein Name geändert: aus der Erinnerungan seine Sünde wurde das Gedenken an seinen Sieg. „Du sollst“,sagte der Engel, „nicht mehr Jakob [= Fersenhalter] heißen, sondernIsrael; denn du hast mit Gott <strong>und</strong> mit Menschen gekämpft <strong>und</strong> hastgewonnen.“ 1.Mose 32,29.Jakob hatte den Segen empfangen, nach dem er sich sehnte. Seinschuldhaftes Versagen als Verdränger <strong>und</strong> Betrüger war vergeben,die Krise seines Lebens überw<strong>und</strong>en. Zweifel <strong>und</strong> Gewissensangsthatten sein Dasein bis dahin verbittert. Aber nun war alles anders.Tiefer Friede erfüllte nach der Versöhnung mit Gott seine Brust. Nunfürchtete sich Jakob nicht mehr vor der Begegnung mit dem Bruder.Der ihm selbst die Sünden vergeben hatte, konnte auch Esaus Herzbewegen, Jakobs Demütigung <strong>und</strong> Reue fre<strong>und</strong>lich aufzunehmen.Während Jakob mit dem Engel rang, wurde ein andrer himmlischerBote zu Esau gesandt. Im Traum sah er den Bruder als einenzwanzig Jahre lang vom Vaterhause Verbannten. Er erlebte seinenKummer, als Jakob vom Tode der Mutter erfuhr, <strong>und</strong> sah ihn vonhimmlischen Heerscharen umgeben. Esau erzählte diesen Traumseinen Kriegern <strong>und</strong> befahl ihnen, Jakob kein Leid zu tun, da derGott seines Vaters mit ihm sei. [174]Schließlich näherten sich sie beiden Scharen einander: der Wüstenhäuptlingan der Spitze seiner Kriegsleute <strong>und</strong> Jakob mit Frauen<strong>und</strong> Kindern, Hirten <strong>und</strong> Mägden, denen lange Reihen von Groß<strong>und</strong>Kleinvieh folgten. Auf seinen Stab gestützt, schritt der Erzvaterauf die Kriegerschar zu. Bleichen Angesichts, von seinem Kampf

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