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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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Seth <strong>und</strong> Henoch 6111. Nur noch auf irdischen Wohlstand <strong>und</strong> weltliches Vergnügenbedacht, vernachlässigten sie allmählich Gottes Gebote. Die Menschen„haben ihn nicht gepriesen als einen Gott“, „sondern habenihre Gedanken dem Nichtigen zugewandt, <strong>und</strong> ihr unverständigesHerz ist verfinstert“. Deshalb „hat sie auch Gott dahingegeben inverworfenen Sinn, zu tun, was nicht taugt“. Römer 1,21.28. Wietödlicher Aussatz breitete sich die Sünde nun über die Erde aus.Nahezu tausend Jahre lebte Adam als Zeuge für die Folgen derSünde. Vertrauensvoll suchte er gegen die Flut des Bösen anzukämpfen.Ihm war ja aufgetragen worden, seine Nachkommen inden Wegen Gottes zu unterweisen, <strong>und</strong> so bewahrte er sorgfältig, wasGott ihm offenbart hatte, um es den nachfolgenden Geschlechternzu wiederholen. Kindern <strong>und</strong> Kindeskindern bis zur neunten Generationschilderte er ihren heiligen, glücklichen Zustand im Paradies.Er erzählte ihnen oft von seinem Fall <strong>und</strong> den Leiden, durch dieGott ihn die Notwendigkeit lehrte, sich unbedingt an sein Gesetz zuhalten. Und weiter erklärte er ihnen, welche Vorkehrungen Gott inseiner Gnade zu ihrer Errettung getroffen hatte. Doch achteten nurwenige auf seine Worte. Und wie oft mußte er sich bittere Vorwürfeanhören, weil die Sünde soviel Leid über die Nachwelt gebrachthatte.Adams Lebenszeit war angefüllt von Sorge in Demut <strong>und</strong> Reue.Als er Eden verließ, erfüllte ihn der Gedanke an das Sterbenmüssenmit Schrecken. Was die grauenvolle Wirklichkeit des Todes fürdie menschliche Familie bedeutete, erfuhr er, als sein erstgeborenerSohn Kain der Mörder seines Bruders wurde. Wegen seiner Schuldvon ärgsten Gewissensbissen gequält, war Adam außerdem durchAbels Tod <strong>und</strong> Kains Verwerfung in zweifacher Weise beraubt <strong>und</strong>von Kummer niedergedrückt. Er sah die immer mehr um sich greifendeVerderbtheit, die schließlich den Untergang der Welt durcheine Flut herbeiführen mußte. Das vom Schöpfer ausgesprocheneTodesurteil war ihm zuerst schrecklich erschienen. Nachdem er aberbeinahe tausend Jahre lang die Folgen der Sünde hatte ansehen müssen,empfand er es als Gnade, als Gott seinem leidgeprüften <strong>und</strong>sorgenvollen Dasein ein Ende setzte.Trotz der Bosheit der vorsintflutlichen Welt war das keine Zeitder Unwissenheit <strong>und</strong> Barbarei, wie oft vermutet worden ist. Diedamaligen Menschen waren durchaus in der Lage, einen hohen sitt- [61]

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