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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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Kapitel 63: David <strong>und</strong> GoliathAls König Saul erkannte, daß Gott ihn verworfen hatte, <strong>und</strong>als er die Gültigkeit der drohenden Ankündigung des <strong>Propheten</strong>erfaßte, überkam ihn Empörung <strong>und</strong> Verzweiflung. Dieses stolzeKönigshaupt beugte keine wirkliche Reue. Er hatte gar keine klareVorstellung von der beleidigenden Wesensart seiner Sünde <strong>und</strong> rafftesich auch nicht zu einer Lebensänderung auf. Vielmehr brütete erüber Gottes vermeintlicher Ungerechtigkeit, der ihn als König absetzte<strong>und</strong> seinen Nachkommen die Thronfolge entzog. Fortwährendbeschäftigte er sich mit dem Gedanken, den Sturz seines Hauseszu verhindern. Er meinte, die im Kampf gegen den Feind bewieseneTapferkeit müsse seinen Ungehorsam wieder wettmachen. Ervermochte Gottes Züchtigung nicht in Demut hinzunehmen; vielmehrschlug sein Hochmut in Verzweiflung um, bis er am Randedes Wahnsinns stand. Seine Ratgeber legten ihm nahe, nach einembegabten Musikanten suchen zu lassen, in der Hoffnung, die besänftigendenTöne eines wohlklingenden Instrumentes könnten seinengestörten Geist beruhigen. Nach Gottes Vorsehung brachte manDavid als tüchtigen Harfenspieler vor den König. Seine beseelten,himmlisch inspirierten Weisen hatten die gewünschte Wirkung. DieSchwermut, die Sauls Gemüt verdüsterte, schwand.Wenn man David am Hofe Sauls nicht brauchte, kehrte er zu denHerden in die Berge zurück <strong>und</strong> führte dort wieder sein einfachesLeben. Sobald es wieder nötig war, rief man ihn, um vor dem gequältenKönig zu spielen <strong>und</strong> ihn zu beruhigen, bis der böse Geistvon ihm wich. Aber obwohl Saul an David <strong>und</strong> seiner Musik Freudehatte, ging der junge Hirte stets mit einem Gefühl der Erleichterungheim.David nahm zu an Gnade bei Gott <strong>und</strong> den Menschen. Er warin den Wegen des Herrn unterwiesen worden <strong>und</strong> nahm sich jetztvor, Gottes Willen besser als bisher zu erfüllen. Er hatte ja auch über [625]neue Aufgaben nachzusinnen. Am Hofe des Königs bekam er etwasvon der Verantwortung des Herrscheramtes zu sehen. Er entdeckte623

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