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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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Joseph <strong>und</strong> seine Brüder 213aber inmitten großartiger Landschaften hatte er mit einem MächtigerenUmgang gehabt. Und so erhob er jetzt im Bewußtsein seinerÜberlegenheit die Hände <strong>und</strong> segnete Pharao. [208]Bei der ersten Begrüßung Josephs hatte Jakob gesprochen, alsob er nach dem erfreulichen Ende seiner langen Angst <strong>und</strong> Sorgebereitwillig sterben wolle. Aber ihm waren noch siebzehn Jahre inder friedlichen Zurückgezogenheit Gosens vergönnt. Diese Jahrestanden in glücklichem Gegensatz zu den vorangegangenen. Ererlebte an seinen Söhnen Beweise wahrer Reue <strong>und</strong> verstand, daßseine Familie hier von allen Bedingungen umgeben war, die fürdie Entwicklung zu einem großen Volk notwendig waren. Aber imGlauben hielt er fest an der sicheren Verheißung einer künftigenNiederlassung in Kanaan. Man umgab ihn mit allen Zeichen derLiebe <strong>und</strong> Verehrung, die der erste Minister Ägyptens ihm erweisenkonnte. So verbrachte er, innerlich glücklich, in der Gesellschaft desso lange verloren geglaubten Sohnes ruhige, friedliche Lebensjahre.Als er den Tod nahen fühlte, schickte er nach Joseph. Nochimmer hielt er sich an Gottes Verheißung, daß sie Kanaan besitzensollten, <strong>und</strong> sagte: „Lege deine Hand unter meine Hüfte, daß du dieLiebe <strong>und</strong> Treue an mir tust <strong>und</strong> begrabest mich nicht in Ägypten,sondern ich will liegen bei meinen Vätern, <strong>und</strong> du sollst mich ausÄgypten führen <strong>und</strong> in ihrem Grab begraben.“ 1.Mose 47,29.30.Joseph versprach es, aber Jakob gab sich damit noch nicht zufrieden.Er verlangte einen feierlichen Eid, ihn an der Seite seiner Väter inder Höhle von Machpela beizusetzen.Aber ihm lag noch an einer anderen Sache von großer Tragweite.Josephs Söhne sollten in aller Form in die Reihen der Kinder Israelaufgenommen werden. Als Joseph zur letzten Begegnung mit seinemVater kam, brachte er Ephraim <strong>und</strong> Manasse mit. Diese jungenMänner hatten durch ihre Mutter Beziehungen zum höchsten Standeder ägyptischen Priesterschaft. Zudem eröffnete ihnen die Stellungihres Vaters den Zugang zu Reichtum <strong>und</strong> Würden, wenn sie dieVerbindung mit den Ägyptern vorzogen. Josephs Wunsch aber war,daß sie mit ihrem eigenen Volk verwachsen sollten. Er bek<strong>und</strong>eteseinen Glauben an die B<strong>und</strong>esverheißung auch im Namen seinerSöhne, indem er für sie auf alle Ehren verzichtete, die der ägyptischeHof ihnen bot, <strong>und</strong> erwählte statt dessen den Dienst unter den ver-

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