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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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716 <strong>Patriarchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Propheten</strong>[717]der die erste Heeresgruppe befehligte, am König vorbeimarschierte,neigte dieser Sieger in h<strong>und</strong>ert Schlachten sein stolzes Haupt, umden letzten Bescheid des Monarchen zu hören, der ihm mit bebenderStimme sagte: „Verfahrt mir schonend mit meinem Sohn Absalom!“Abisai <strong>und</strong> Ittai erhielten denselben Befehl: „Verfahrt mir schonendmit meinem Sohn Absalom!“ 2.Samuel 18,5. Des Königs Sorgeschien zu besagen, daß Absalom ihm teurer war als das Königreich,wichtiger sogar als seine ihm treu gebliebenen Untertanen, <strong>und</strong> geradedas steigerte deren Unwillen gegen den unnatürlichen Sohn nochmehr.Kampfplatz wurde ein Wald in der Nähe des Jordan, der für Absalomszahlreiche Truppen höchst ungünstig war. In den Dickichten<strong>und</strong> Sümpfen des Gehölzes gerieten diese ungeübten Leute in Verwirrung.Die Führung hatte sie bald nicht mehr in der Hand. „Unddas Heer Israels wurde dort geschlagen von den Männern Davids,so daß an diesem Tage eine große Schlacht geschah — zwanzigtausendMann.“ 2.Samuel 18,7. Als Absalom sah, daß der Kampfverloren war, wandte er sich zur Flucht. Da verfing sich sein Haarin den verästelten Zweigen eines Baumes. Das Maultier lief unterihm weg, <strong>und</strong> er hing als hilflose Beute seiner Feinde in der Luft. Indieser Verfassung fand ihn ein Krieger, der ihn jedoch aus Furcht vordem Unwillen des Königs schonte. Aber er berichtete Joab, was ergesehen hatte. Diesen belasteten keine Gewissensbedenken. Er warmit Absalom befre<strong>und</strong>et gewesen <strong>und</strong> hatte zweimal eine Aussöhnungzwischen David <strong>und</strong> ihm zuwege gebracht. Sein Vertrauen warschmählich getäuscht worden. Schon um der Hilfestellung willen,die Absalom durch Joabs Vermittlung erfahren hatte, hätte dieserAufstand mit allen seinen Schrecken niemals stattfinden dürfen. Nunlag es in Joabs Hand, den Anstifter dieses Unheils zu vernichten.„Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand <strong>und</strong> stieß sie Absalom insHerz ... Und sie nahmen Absalom <strong>und</strong> warfen ihn im Wald in einegroße Grube <strong>und</strong> legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn.“2.Samuel 18,14-17.So starben die beiden Urheber des Aufruhrs in Israel. Ahithophelhatte ja Selbstmord verübt. Prinz Absalom, dessen strahlendeSchönheit einmal Israels Stolz gewesen war, wurde in der Kraft seinerJugend hinweggerafft. Seinen Leichnam warf man in eine Grube<strong>und</strong> bedeckte ihn zum Zeichen ewiger Schande mit einem Steinhau-

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