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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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240 <strong>Patriarchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Propheten</strong>[238]<strong>und</strong> Belohnungen <strong>und</strong>, wenn das nichts half, durch Drohungen <strong>und</strong>Grausamkeit zu verleiten.Die Ältesten Israels bemühten sich, den schwindenden Glaubenihrer Brüder wachzuhalten. Sie wiederholten ihnen die Verheißungenan die Väter <strong>und</strong> Josephs prophetische Worte vor seinem Tode,die ihre Befreiung aus Ägypten voraussagten. Einige hörten <strong>und</strong>glaubten es. Andere aber wagten dies angesichts ihrer augenblicklichenLage nicht zu erhoffen. Die Ägypter waren über das, was unterihren Sklaven erzählt wurde, gut unterrichtet, aber sie lachten überderen Erwartungen <strong>und</strong> leugneten höhnisch die Macht ihres Gottes.Sie wiesen auf ihre Lage als ein Sklavenvolk hin <strong>und</strong> spotteten:„Wenn euer Gott gerecht <strong>und</strong> barmherzig ist <strong>und</strong> Macht besitzt überdie ägyptischen Götter, warum macht er euch nicht zu einem freienVolk?“ In diesem Sinne beriefen sie sich auf die eigene Stellung.Sie verehrten Gottheiten, die die Israeliten falsche Götter nannten,<strong>und</strong> doch wären sie ein reiches, mächtiges Volk. Ihre Götter hättensie mit Wohlstand gesegnet <strong>und</strong> ihnen die Israeliten als Sklavenpreisgegeben. Sie prahlten mit ihrer Macht, die Anbeter Jahwes unterdrücken<strong>und</strong> vernichten zu können; Pharao selbst rühmte sich,daß der Gott der Hebräer sie nicht aus seiner Hand erretten könne.Solche Worte machten die Hoffnungen vieler Israeliten zunichte.Ihre Lage schien in vieler Hinsicht so zu sein, wie es die Ägypterdarstellten. Es stimmte ja, daß sie Sklaven waren <strong>und</strong> über sich ergehenlassen mußten, was immer die grausamen Fronvögte ihnenzufügten. Ihre Kinder wurden aufgespürt <strong>und</strong> umgebracht, <strong>und</strong> ihnenselbst war das Leben eine Last. Dennoch verehrten sie den Gott desHimmels. Wenn Jahwe wirklich über allen Göttern stand, würde ersie ganz gewiß nicht in der Knechtschaft von Götzendienern lassen.Und die Gott treu blieben, begriffen auch, weshalb er es zugelassenhatte, daß sie zu Sklaven wurden: weil Israel von ihm abgewichenwar, weil es dazu neigte, in heidnische Völker zu heiraten, <strong>und</strong> sichdadurch zum Götzendienst verleiten ließ. Aber voll Zuversicht versichertensie ihren Brüdern, daß er das Joch des Bedrückers baldzerbrechen werde.Die Hebräer hatten nicht damit gerechnet, daß sie ihre Freiheiterst nach außergewöhnlichen Glaubensprüfungen durch Leiden odergar Not gewinnen würden. Sie waren auch noch gar nicht daraufvorbereitet. So glaubten sie nur ungenügend an Gott <strong>und</strong> wollten

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