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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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Joseph in Ägypten 193zu lieben. Wie oft hatte er im Zelt seines Vaters von dessen Gesichtgehört, das ihm geschenkt wurde, als er von zu Hause floh — nichtmehr als ein verbannter Flüchtling. Der Vater hatte ihm von GottesVerheißungen <strong>und</strong> ihrer Erfüllung erzählt, wie in der St<strong>und</strong>e der NotGottes Engel gekommen waren, ihn zu unterweisen, zu trösten <strong>und</strong>zu schützen. Und so wußte er etwas von der Liebe Gottes, die einenErlöser für die Menschen vorgesehen hat. Plötzlich standen allediese kostbaren Belehrungen lebendig vor seinem geistigen Auge.Joseph glaubte nun fest, daß der Gott seiner Väter auch sein Gottsein werde. Darum verließ er sich zur St<strong>und</strong>e ganz auf den Herrn<strong>und</strong> betete, daß der Hüter Israels auch in der Verbannung mit ihmsein möge.Er war ganz durchdrungen von dem mutigen Entschluß, Gotttreu zu bleiben <strong>und</strong> sich unter allen Umständen so zu verhalten, wiees sich für einen Diener des Königs der Himmel geziemte. Er wolltedem Herrn mit ungeteiltem Herzen dienen, Prüfungen <strong>und</strong> Schicksalsschlägenin seiner Lage standhaft begegnen <strong>und</strong> jede Pflicht treuerfüllen. Das Erlebnis dieses einen Tages war zum Wendepunkt inJosephs Leben geworden. Das furchtbare Elend hatte aus einem verwöhntenJüngling einen besonnenen, tapferen <strong>und</strong> selbstbewußtenMann gemacht.In Ägypten verkaufte man Joseph an Potiphar, den Hauptmannder königlichen Leibwache, in dessen Dienst er zehn Jahre blieb.Hier war er Versuchungen ungewöhnlicher Art ausgesetzt. Er lebtemitten im Götzendienst. Die Anbetung der falschen Götter war mitdem ganzen Pomp des Königshofes umgeben <strong>und</strong> wurde gestütztvon dem Reichtum <strong>und</strong> der Kultur des damals höchst zivilisiertenVolkes. Doch Joseph bewahrte seine Herzenseinfalt <strong>und</strong> Treue gegenGott. Wohin er auch blickte <strong>und</strong> was er auch hörte, überall umgab ihnVerderbtheit. Aber er übersah <strong>und</strong> überhörte alles. Er beschäftigtesich nicht mit unerlaubten Dingen. Und auch der Wunsch, vielleichtdie Gunst der Ägypter zu gewinnen, konnte ihn nicht dazu bewegen,seine Gr<strong>und</strong>sätze zu verheimlichen. Hätte er das getan, wäre er denVerlockungen erlegen. Aber er schämte sich des Glaubens seiner [189]Väter nicht <strong>und</strong> versuchte gar nicht erst zu verbergen, daß er einAnbeter Jahwes war.„Und der Herr war mit Joseph, so daß er ein Mann wurde, demalles glückte ... Und sein Herr sah, daß der Herr mit ihm war; denn

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