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Patriarchen und Propheten (1999) - Amazing Recordings

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704 <strong>Patriarchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Propheten</strong>[706]Davids Gleichgültigkeit <strong>und</strong> Unentschlossenheit übertrugen sichschließlich auf seine Untergebenen. Die Rechtspflege wurde nurnachlässig <strong>und</strong> mit Verzögerungen gehandhabt. Geschickt nutzteAbsalom jede Unzufriedenheit darüber zu seinem Vorteil aus. Tag fürTag sah man ihn in vornehmer Haltung am Stadttor sitzen, wo eineSchar von Bittstellern darauf wartete, ihm ihre Nöte vorzutragen,damit er Abhilfe schaffte. Er mischte sich unter sie, hörte auf ihreBeschwerden <strong>und</strong> brachte sein Mitgefühl für ihre Sorgen <strong>und</strong> seinBedauern über die Unfähigkeit der Regierung zum Ausdruck. Hattesich der Prinz die Geschichte eines Israeliten angehört, erwiderteer: „Siehe, deine Sache ist gut <strong>und</strong> recht; aber du hast keinen beimKönig, der dich hört.“ Und er fügte hinzu: „O, wer setzt mich zumRichter im Lande, daß jedermann zu mir käme, der eine Sache <strong>und</strong>Gerichtshandel hat, damit ich ihm zum Recht hülfe! Und wennjemand ihm nahte <strong>und</strong> vor ihm niederfallen wollte, so streckte erseine Hand aus <strong>und</strong> ergriff ihn <strong>und</strong> küßte ihn.“ 2.Samuel 15,3-5.Infolge solch geschickter Anspielungen griff die Unzufriedenheitschnell um sich. Dagegen war das Lob Absaloms in aller M<strong>und</strong>e,Allgemein sah man in ihm den Erben des Reiches. Mit Stolz schautedas Volk auf ihn. Er wäre dieses hohen Amtes würdig, <strong>und</strong> sehnlichstwünschte man, daß er den Thron einnähme. „So stahl Absalomdas Herz der Männer Israels.“ 2.Samuel 15,6. Trotzdem war derKönig blind in der Liebe zu seinem Sohne <strong>und</strong> argwöhnte nichts.Absaloms fürstlichen Aufwand hielt er für beabsichtigt mit dem Ziel,seinem Hofe Ehre zu erweisen <strong>und</strong> der Freude über die VersöhnungAusdruck zu verleihen.Als das Volk auf das, was kommen sollte, genügend vorbereitetwar, sandte Absalom heimlich ausgesuchte Männer zu den Stämmen,um den geplanten Aufstand zeitlich aufeinander abzustimmen. Undjetzt hängte er sich zur Tarnung seiner verräterischen Absichten garden Mantel der Frömmigkeit um: Er wolle in Hebron ein Gelübdeeinlösen, das er vor langer Zeit in der Verbannung abgelegt hatte.Zum König sagte er: „Ich will hingehen <strong>und</strong> mein Gelübde in Hebronerfüllen, das ich dem Herrn gelobt habe. Denn dein Knecht hat einGelübde getan, als ich in Geschur in Aram wohnte, <strong>und</strong> gesprochen:Wenn mich der Herr nach Jerusalem zurückbringt, so will ich demHerrn einen Gottesdienst halten.“ 2.Samuel 15,7.8. Erfreut überdie geistliche Haltung seines Sohnes, entließ ihn der leichtgläubige

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