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Barbara Hoffmann Zwischen Integration, Kooperation und Vernichtung

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1941 in Wien an einem Gehirntumor. 2319 Ihr Mann verließ daraufhin die Einrichtung auf<br />

der Hohen Warte. Am 24. September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er<br />

am 28. April 1943 verstarb. 2320<br />

Abb. 14: Porträt von Gisela Kaufmann.<br />

Nur einigen wenigen blinden Menschen gelang, auf Gr<strong>und</strong> der Schwierigkeiten, Visa zu<br />

erlangen, die legale Flucht. Eine Möglichkeit bot sich durch die „British Blind Jewish Society“<br />

in London. Noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatten sich VertreterInnen<br />

der „Selbsthilfevereinigung der jüdischen Blinden Deutschlands e. V.“ <strong>und</strong> des „Israelitischen<br />

Blindeninstituts“ in Wien mit der Bitte an diesen Verein gewandt, blinden Menschen<br />

jüdischer Herkunft die Einreise nach England zu ermöglichen. Sieglind Ellger-Rüttgardt<br />

berichtete darüber in ihrem 1996 herausgegebenen Sammelwerk über die „Jüdische Heilpädagogik<br />

in Deutschland“. 2321 Ihre Informationen stammen aus einem Interview mit dem<br />

Zeitzeugen Manfred Vason, der für die „British Blind Jewish Society“ als Übersetzer gearbeitet<br />

hat <strong>und</strong> selbst aus Deutschland nach England geflüchtet war. Seiner Erinnerung nach<br />

2319 Sie wurde am 10. Oktober 1941 am Wiener Zentralfriedhof, Neuer jüdischer Friedhof (Tor IV) Gruppe 22,<br />

Reihe 9, Grab 25 beerdigt. [Weitere Informationen zu Gisela Kaufmann <strong>und</strong> Oskar Zeckendorf können in<br />

den Matriken <strong>und</strong> dem Friedhofsbuch der IKG Wien recherchiert werden.]<br />

2320 Die biographischen Daten konnte Reuben Kaufmann auch in Zusammenarbeit mit Herbert Exenberger<br />

vom DÖW 2006 eruieren. Vgl. E-Mail von Reuben Kaufmann, an: Herbert<br />

Exenberger , Betreff: Regarding my aunt, gesendet am 4.8.2006.<br />

2321 Ellger-Rüttgardt, Jüdische Blinde, S. 172–205.<br />

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