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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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ZUKUNFT WALD<br />

2.3 Die innere Struktur:<br />

Vorrat, Zuwachs, Altersstruktur und Zustand<br />

Holzvorrat, Holzzuwachs und Altersstruktur sind wichtige forstliche Mess-<br />

und Zielgrößen, die Auskunft über die Produktivität der Wälder geben. Mit<br />

gegenwärtig durchschnittlich rund 320 Efm/ha sind die Wälder in <strong>Bayern</strong>,<br />

gemessen am Standortspotenzial, relativ vorratsreich. Nach den Ergebnissen<br />

der letzten Bundeswaldinventur ergibt sich ein mittlerer Vorratsanstieg von<br />

rund 23% in den letzten 15 Jahren. Markant ist diese Entwicklung besonders<br />

bei der Fichte, <strong>für</strong> die eine Zunahme von rund 22 EF/ha (reell) oder 72<br />

Efm/ha (ideell) im Wirtschaftswald ermittelt wurde. Bei den Laubhölzern<br />

zeichnet sich bei der Buche mit einer Zunahme von 48% ebenfalls eine deutliche<br />

Erhöhung des Holzvorrats ab.<br />

Damit weist der <strong>Wald</strong> in <strong>Bayern</strong> nach derzeitigem Kenntnisstand die höchste<br />

Holzvorratshaltung seit Beginn der geregelten Forstwirtschaft auf. Diese sichert<br />

die nachhaltige Versorgung mit dem umweltfreundlichen Rohstoff<br />

Holz.<br />

Der durchschnittliche laufende Holzzuwachs in <strong>Bayern</strong>s Wäldern beträgt gegenwärtig<br />

10,4 Efm je Jahr und ha. Die Nutzungsmenge lag hingegen in den<br />

zurückliegenden Jahren bei etwa 6,6 Efm. Für ganz <strong>Bayern</strong> ergeben sich<br />

knapp 13 Mio. Efm. Das heißt, dass in <strong>Bayern</strong> zur Zeit weit weniger Holz geerntet<br />

wird, als nach den Ergebnissen der <strong>Wald</strong>inventuren zuwächst.<br />

Die geschilderte Vorratslage hängt in erster Linie mit einer unausgeglichenen<br />

Altersklassenstruktur zusammen. So besteht in <strong>Bayern</strong>s Wäldern insbesondere<br />

bei den Nadelbaumarten ein deutlicher Überhang an mittleren Altersklassen.<br />

Dies ist ein Ergebnis der oben erwähnten Nachkriegskulturarbeit, die durch<br />

große Fichtenreinbestände besonders augenscheinlich wird. Die Laubbäume<br />

präsentieren sich hingegen mit einer relativ ausgeglichenen Altersstruktur und<br />

einer dementsprechend günstigeren Vorratsausstattung. Mit dieser Altersklassenlagerung<br />

liegt der Schwerpunkt der Nutzungseingriffe zur Zeit noch im<br />

Pflege- und Durchforstungsbereich, d.h. in der Ernte von eher schwächeren<br />

bis mittelstarken Holzsortimenten.<br />

Weitere Informationen hierzu finden sich bei den Indikatoren 7 bis 12.<br />

2.4 Forstliche Organisation in <strong>Bayern</strong><br />

Wegen der großen standörtlichen Unterschiede in einem Flächenstaat wie<br />

<strong>Bayern</strong> spielt das so genannte "Gesetz des Örtlichen" eine besonders große<br />

Rolle. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass <strong>für</strong> die Bevölkerung und die<br />

<strong>Wald</strong>besitzer ein Ansprechpartner zur Verfügung steht, der die örtlichen Bedingungen<br />

kennt und seine Managementerfahrungen weitergeben kann. Die<br />

<strong>Bayerische</strong> Staatsforstverwaltung (ab 01.07.2005 <strong>Bayerische</strong> Forstverwaltung<br />

und Unternehmen <strong>Bayerische</strong> Staatsforsten) und viele Vereine und Verbände<br />

tragen engagiert dazu bei, auf den <strong>Wald</strong> bezogene Erfahrungen und Kenntnisse<br />

an die ortsansässigen <strong>Wald</strong>eigentümer weiterzugeben.<br />

SEITE 10 KAPITEL 2<br />

aktueller Holzvorrat<br />

schöpft das Standortspotenzialnahezu<br />

aus<br />

aktueller Holzzuwachs<br />

ca. 10,4 Erntefestmeter<br />

je Jahr<br />

und ha<br />

Altersstruktur ist<br />

nicht ideal<br />

derzeitiger Nutzungsschwerpunkt:<br />

schwache bis mittlere<br />

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