Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
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ZUKUNFT WALD<br />
Der gesamte Einschlag im Kalenderjahr 2003 betrug im Kleinprivatwald 8,5 Mio. fm (Vorjahr 6,8 Mio.<br />
fm) oder 6,83 fm/ha. Im Privatwald größer 10 ha bis 200 ha lag der Einschlag bei 6,2 fm /ha, in der Besitzgröße<br />
kleiner 10 ha bei 7,24 fm/ha. Wie im Vorjahr war die Nutzungsintensität im kleineren <strong>Wald</strong>besitz<br />
höher als im größeren <strong>Wald</strong>besitz.<br />
Einschlag und Verkauf<br />
Anders als mit dem Einschlag verhält es sich mit dem Holzverkauf. Hier ist der größere <strong>Wald</strong>besitz aktiver.<br />
68 % des anfallenden Holzes (Vorjahr 63 %) geht in den Verkauf, während die <strong>Wald</strong>besitzer mit Besitzgrößen<br />
kleiner 10 ha nur etwa 30 % (Vorjahr 33 %) vermarkten (Abbildungen 81, 82 und 83).<br />
Im Privatwald kleiner 10 ha spielt das Sortiment Brennholz eine bedeutende Rolle. Angesichts der zur Zeit<br />
hohen Mineralölpreise ist dies ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor <strong>für</strong> den bäuerlichen Betrieb. Umgerechnet<br />
ersetzen diese Brennholzmengen im Kleinprivatwald etwa 426 Mio. Liter Heizöl mit einem Kohlendioxidausstoß<br />
von rund 1,2 Mio. Tonnen. Bei einem Heizölpreis von 0,40 Euro/ l entspricht dies einer<br />
regionaler Wertschöpfung von 185 Mio. Euro.<br />
Vermarktung des Holzes<br />
Die größeren <strong>Wald</strong>besitzer vermarkten mehr Holz über Säger, Händler und forstwirtschaftliche Selbsthilfeeinrichtungen.<br />
Die kleineren <strong>Wald</strong>besitzer haben dagegen einen höheren Selbstbehalt und vermarkten<br />
ihre Einschlagsmenge stärker privat. Insgesamt ist der Verkauf über die WBV/FBG in allen Besitzarten<br />
der häufigste Vermarktungsweg (Abbildung 84).<br />
Eigenleistung - Unternehmereinsatz<br />
Der Anteil der Familienarbeitskräfte liegt im Erhebungsjahr 2002 bei 94 % im <strong>Wald</strong>besitz kleiner 10 ha<br />
und bei 78 % im <strong>Wald</strong>besitz größer 10 ha. Fremdarbeit wird erwartungsgemäß stärker bei den Nichtlandwirten<br />
geleistet. Sie führen nur noch 55 % der Einschlagsarbeiten selber aus, bereits 32 % werden durch<br />
Unternehmer erledigt.<br />
Nichtlandwirte Nebenerwerbslandwirte Vollerwerbslandwirte<br />
Selbst oder Familie 55% 89% 88%<br />
Unternehmer 32% 5% 5%<br />
Nachbarn/Freunde 5% 3% 3%<br />
Maschinenring 8% 3% 3%<br />
Die geleistete Arbeitszeit im Kleinprivatwald differenziert innerhalb der Berufsausbildung wenig, zwischen<br />
den Besitzgrößen aber stark (Abbildung 85). Ein Grund hier<strong>für</strong> dürfte die vermehrte Brennholzaushaltung<br />
im kleineren <strong>Wald</strong>besitz sein.<br />
KRITERIUM 6 SEITE 173