Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

ZUKUNFT WALD
entwickelt, um den Stickstoff zurückzuhalten und Verluste zu vermeiden. Die heutigen, unnatürlichen, zusätzlichen
Einträge an Stickstoff können in gewissem Ausmaß von den Waldbäumen genutzt werden, sie
führen jedoch auch zu unkontrollierten Veränderungen im Stoffhaushalt. Im Extrem kann es zu Nitratauswaschungen
kommen, die zeigen, dass das System den eigentlichen wertvollen Nährstoff nicht mehr
zu nutzen vermag. Dieser Prozess wird von Bodenversauerung begleitet und belastet das Grundwasser.
Den Stickstoffeinträgen können kritischen Eintragsgrenzen, die über ein einfaches Modell berechnet wurden,
gegenübergestellt werden. Sie zeigen, ab welcher Belastung mit einer langfristigen nachteiligen Veränderung
der Waldökosysteme zu rechnen ist. An zwei Drittel der Waldklimastationen lagen die Stickstoffeinträge
im Jahr 2002 über der am jeweiligen Standort auf Dauer verträglichen Eintragsgrenze und
müssten um bis zu 65 % reduziert werden (Abbildung 11).
Abbildung 11: Stickstoffeinträge an den bayerischen Waldklimastationen im Jahr 2002 (links).
In der rechten Darstellung geben die Prozentzahlen in den Kreisen die zur Einhaltung der
tolerierbaren Belastung erforderliche Reduktion der Einträge an.
18.4
7.0
11.5
13.6
12.7
15.3
12.6 15.7
9.0
5.7
10.1
13.0
13.8
10.8
12.2
8.4
10.5
7.5
13.0
8.1
11.2
6.3
11.8
14.8
12.5
8.2
Stickstoffeinträge in kgN/ha (2002)
und erforderliche Reduktion (in %)
12.6
6.9
13.5
20.8
8.9
14.0
23.2
8.7
9.7
17.2
Freiland
21.8
9.1
13.2
5.6
16.3
17.5
15.8
4.6
Bestand
#
9%
#
30%
55% #
#
33%
#
65% #
53% #
22%
60% #
#
20%
55% #
52% #
# #
22%
#
21%
22%
KRITERIUM 2 SEITE 43