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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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ZUKUNFT WALD<br />

Indikator<br />

SEITE 40 KRITERIUM 2<br />

7 Ablagerungen von Luftschadstoffen, klassifiziert<br />

nach Stickstoff, Schwefel und basischen<br />

Kationen (aus Dauerbeobachtungsflächen)<br />

Quellen:<br />

<strong>Wald</strong>zustandsberichte 1986-2003<br />

LWF- Bericht 22, WKS- Jahrbücher 1993-2000<br />

Turnus der Aktualisierung:<br />

Jährlich<br />

Bezug zu operationalen Empfehlungen von Lissabon (Kurzfassung)<br />

Nr. 2.1.b: Biotische und abiotische Schadfaktoren (z.B. Schädlinge, Krankheiten, Verbiss/Schälschäden,<br />

Feuer, klimatische Faktoren, Luftschadstoffe, Fäll-/Rückeschäden) regelmäßig überwachen.<br />

Bezug zu Wien Indikator: Nr. 2.1<br />

Beschreibung:<br />

1. Lufthygienische Landesüberwachung<br />

Die Schadstoffbelastung der Luft wird in <strong>Bayern</strong> durch das kontinuierlich arbeitende Lufthygienische<br />

Landesüberwachungssystem <strong>Bayern</strong> (LÜB) kontrolliert. Das Messnetz umfasst derzeit 65 Mess-Stationen,<br />

die sich vorrangig in den Industrie- und Siedlungsschwerpunkten befinden. Mobile Einheiten ergänzen<br />

das System und dienen der Untersuchung regionaler, aktueller Fragestellungen. Die Einträge an Schadstoffen<br />

in den <strong>Wald</strong> erfassen diese Messungen außerhalb des <strong>Wald</strong>es aber nicht ausreichend. So werden im<br />

<strong>Wald</strong> auf Grund des Filtereffektes der Baumkronen zum Teil deutlich höhere Belastungen erfasst als im<br />

Freiland. Von großer Bedeutung sind daher die Messungen der 22 <strong>Wald</strong>klimastationen.<br />

2. <strong>Wald</strong>klimastationen in <strong>Bayern</strong><br />

Die <strong>Bayerische</strong> <strong>Landesanstalt</strong> <strong>für</strong> <strong>Wald</strong> und Forstwirtschaft erarbeitete seit 1984 ein Konzept zum umfassenden<br />

Monitoring von <strong>Wald</strong>ökosystemen und begann 1989 mit dem Aufbau der 22 bayerischen <strong>Wald</strong>klimastationen.<br />

Details zur Probennahme und Analysemethoden werden in den Jahrbüchern der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Wald</strong>klimastationen veröffentlicht. Im folgenden werden wichtige Kennwerte des Stoffhaushaltes<br />

im Jahr 2002 dargestellt:<br />

Regionale Verteilung der Schwefeleinträge<br />

Schwefelverbindungen werden maßgeblich bei der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt. Mitte<br />

der achtziger Jahre wurde auf die dramatische Umweltbelastung durch Schwefel mit der Luftreinhaltepolitik<br />

reagiert. Die Erfolge von Entschwefelung der Kraftwerke und Verwendung schwefelarmer Energieträger<br />

sind an allen <strong>Wald</strong>klimastationen deutlich zu abzulesen: Der Eintrag von Sulfatschwefel ist seit Beginn<br />

der Messungen stark gesunken und lag 2003 im <strong>Wald</strong> zwischen 3 und 8 Kilogramm pro Hektar und Jahr<br />

(Abbildung 9). Lediglich drei Fichtenstationen (Rothenkirchen, Goldkronach und Flossenbürg) zeigen eine<br />

höhere Belastung (12, 15 und 17 kg je ha und Jahr). Hierbei handelt es sich um die <strong>Wald</strong>klimastationen<br />

in Nordostbayern, an denen eine stärkere Belastung durch grenzüberschreitende Schadstoffverfrachtungen<br />

aus der Tschechischen Republik, häufige winterliche Nebellagen und die starke Filterwirkung der<br />

Fichtenkronen zusammentreffen (siehe Abbildung 10). Die Einträge im <strong>Wald</strong> liegen hier zwei- bis dreimal<br />

höher als auf den benachbarten Freiflächen.<br />

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