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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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Abbildung 20: Vorsorgender Bodenschutz in den Wäldern <strong>Bayern</strong>s: Mess- und<br />

Beobachtungsnetz der LWF (aus SCHUBERT, 2002)<br />

ZUKUNFT WALD<br />

<strong>Bayerische</strong> <strong>Wald</strong>bodeninventur (WBI)<br />

Die Ergebnisse der <strong>Wald</strong>bodeninventur in <strong>Bayern</strong> wurden ausführlich von GULDER und KÖLBEL<br />

(1993) dargestellt. Danach lassen sich die bayerischen <strong>Wald</strong>böden durch eine vergleichende Betrachtung<br />

der wichtigsten bodenchemischen Kennwerte in 10 bis 30 cm Bodentiefe (pH-Wert, effektive Austauschkapazität,<br />

Basensättigung, austauschbare und langfristig verfügbare Nährstoffvorräte) in drei Gruppen einteilen.<br />

In Abbildung 21 sind die Anteile der Stichprobenpunkte <strong>für</strong> diese drei Gruppen dargestellt. Danach<br />

entfallen knapp die Hälfte (45 %) der bayerischen <strong>Wald</strong>böden auf die Gruppe (2) der stark versauerten<br />

Standorte, die auch ohne menschliche Beeinflussung durch geringe pH-Werte (in Wasser) unter 4,2 und<br />

Basensättigungen zwischen 5 und 15 % geprägt sind. Sie liegen häufig in den Mittelgebirgen, die durch<br />

höhere Schadstoffbelastung und Auswaschungsverluste gekennzeichnet sind. Demgegenüber stehen die<br />

sehr gut basenversorgten Böden (Basensättigungen über 50 %) mit großem Puffervermögen gegenüber<br />

Säureeinträgen. Die Böden dieser Gruppe (1), zumeist aus kalkalpinem Ausgangsmaterial, Muschelkalk<br />

und Weißjura, besitzen zusammen einen Anteil von 28 % der Inventurpunkte. Auf die dritte Gruppe entfallen<br />

rund 25 % der Standorte. Hierbei handelt es sich um erkennbar versauerte Böden mit landesweit<br />

gesehen durchschnittlichen chemischen Kennwerten (pH: 4,0 - 4,5; effektive Austauscherkapazität: 60 -<br />

120 μmol IE g -1; Basensättigung: 10 - 30 %). Auf diesen Böden ist die Gefahr einer weiteren Bodenversauerung<br />

und damit einer weiteren Einschränkung der biologischen Aktivität im Boden und Verschlechterung<br />

der Nährstoffversorgung der darauf stockenden Bestände besonders hoch.<br />

KRITERIUM 2 SEITE 53

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