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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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ZUKUNFT WALD<br />

Regionale Verteilung<br />

Vergleichsweise weniger starke mittlere Nadelverluste weist die Kiefer vor allem in Niederbayern (21,1 %)<br />

und der Oberpfalz (22,7 %) auf. Stärker verlichtete Bestände liegen in der Rhön, im Spessart und auf der<br />

Fränkischen Platte.<br />

Ergebnisse <strong>für</strong> die Tanne<br />

Entgegen dem diesjährigen allgemeinen Trend hat sich die Tanne selbst in diesem Jahr weiter erholt. Der<br />

mittlere Nadelverlust nahm um 1,6 Prozentpunkte auf 27,5 % ab. Der Anteil der Schadstufengruppe 2 bis<br />

4 „deutliche Schäden“ liegt mit 47 % um 2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Erfreulich ist die Zunahme<br />

kaum oder nicht verlichteter Tannen (Schadstufe 0) um 3 Prozentpunkte.<br />

Gleichwohl zeigen die Tannen ein sehr differenziertes Bild. Viele Tannen weisen eine günstige Benadelung<br />

auf. Andererseits sind sechs Prozent der Tannen weiterhin stark geschädigt (Nadelverluste über<br />

60 %), im Alpenraum sogar 11 %. Gerade hier hat diese Baumart wichtige Funktionen <strong>für</strong> die Stabilisierung<br />

der Böden zu erfüllen.<br />

Ergebnisse <strong>für</strong> die Buche<br />

Der Kronenzustand der Buche hat sich besonders deutlich verschlechtert. Der mittlere Blattverlust nahm<br />

um sieben Prozentpunkte auf 28,6 % zu. Der Anteil deutlicher Schäden (Schadstufen 2 bis 4) stieg von 25<br />

auf 46 %. Nur 1992 wurden diese Werte noch übertroffen. Die Zunahme basiert fast ausschließlich auf<br />

Buchen mit Blattverlusten zwischen 25 und 65 %.<br />

Drastisch abgenommen hat der Anteil der ungeschädigten Buchen (Schadstufe 0) auf nur noch 13 %<br />

(2003: 30 %). Ungewöhnlich ist auch der hohe Anteil stark verlichteter Buchen (mehr als 60 % Blattverlust)<br />

mit 5 %.<br />

Für die Belaubung der Buche ist der Anteil an fruktifizierenden Bäumen von großer Bedeutung. 2004 wiesen<br />

allerdings nur 8,5 % (2003: 23 %) der Buchen mittlere oder starke Fruktifikation auf. Die Fruktifikation<br />

gab somit nur bedingt <strong>für</strong> den schlechten Kronenzustand der Buche den Ausschlag. Bis auf Fraßschäden<br />

durch Springrüssler, die weitgehend keine Bedeutung haben, waren auch kaum direkt durch Schädlinge<br />

verusachte Blattverluste festzustellen.<br />

Regionale Verteilung<br />

Stärker verlichtete Buchen finden sich insbesondere in der Rhön, im Spessart und im Alpenraum. Dies<br />

bestätigen auch die Aufnahmen an den Dauerbeobachtungsflächen. Mit 21,4 % mittlerem Blattverlust<br />

weist die Buche dagegen in Schwaben eine vergleichsweise dichtere Belaubung auf.<br />

Ergebnisse <strong>für</strong> die Eiche<br />

Der mittlere Blattverlust der Eiche nahm deutlich um 8,8 Prozentpunkte zu. Er liegt mit 28,2 % auf vergleichbarem<br />

Niveau wie im Jahr 1997 nach den großen Insektenfraßschäden. 50 % der Eichen liegen in<br />

der Schadstufengruppe 2 bis 4 (deutliche Schäden), 3 % sind stark geschädigt. Die bis dato schlechtesten<br />

Werte aus dem Jahr 1994 (35,2 % mittlerer Blattverlust, 64 % deutliche Schäden) wurden jedoch bei weitem<br />

nicht erreicht.<br />

Die Häufigkeitsverteilung zeigt, dass der Anteil an Eichen mit Blattverlusten zwischen 5 und 25 % im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen hat. Demgegenüber hat der Anteil Eichen mit Blattverlusten<br />

von 30 bis 75 % entsprechend zugenommen.<br />

2004 waren allerdings erstmals wieder in größerem Umfang Insektenschäden zu beobachten. Fast 40 %<br />

der Eichen wiesen Blattverluste aufgrund biotischer Schäden auf. Dabei wurden v. a. Schäden durch<br />

Schwammspinner, Frostspanner und Eichenprozessionsspinner beobachtet.<br />

Regionale Verteilung<br />

Schlecht belaubte Eichen sind überall in <strong>Bayern</strong> zu finden, regionale Schwerpunkte waren nicht festzustellen.<br />

SEITE 62 KRITERIUM 2

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