Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
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ZUKUNFT WALD<br />
Kriterium 3: Erhaltung und Förderung der Produktionsfunktion der Wälder<br />
(Holz- und Nichtholz)<br />
Indikator Kennzahlen<br />
S/<br />
R<br />
21 Verhältnis Zuwachs – Nutzung Fm/ha S<br />
Ziel:<br />
Siehe Indikator 4<br />
Quellen:<br />
– BWI II<br />
– Stand der Fällung gegenüber den Hiebssätzen (<strong>für</strong> den Staatswald)<br />
Turnus der Aktualisierung:<br />
– BWI 10 – 20 Jahre (zurzeit ca. 15 Jahre, je nach Bedarf)<br />
– jährlich (bei Stand der Fällung)<br />
Bezug zu operationalen Empfehlungen von Lissabon (Kurzfassung)<br />
Nr. 1.2.a: Ausgleich zwischen den Ernte- und Zuwachsraten sichern.<br />
Nr. 3.2.c: Erntemenge von Holz- und Nichtholzprodukten darf nachhaltiges Maß nicht überschreiten<br />
Bezug zu Wien Indikator: Nr. 3.1<br />
Gesetzliche Vorgaben:<br />
Gesetzliche Regelungen etc. Zitat/Kurzbeschreibung<br />
Art. 1 Nr. 4 Bay<strong>Wald</strong>G 4. die Erzeugung von Holz und anderen Naturgütern durch eine<br />
nachhaltige Bewirtschaftung des <strong>Wald</strong>es zu sichern und zu erhöhen.<br />
Art. 14 Bay<strong>Wald</strong>G Sachgemäße Bewirtschaftung des <strong>Wald</strong>es<br />
Art. 18 Bay<strong>Wald</strong>G Vorbildliche Bewirtschaftung des Staatswaldes<br />
Art. 19 Bay<strong>Wald</strong>G Vorbildliche Bewirtschaftung des Kommunalwaldes<br />
Beschreibung:<br />
Nahezu 33 Millionen Kubikmeter Holz sind seit der letzten Bundeswaldinventur jährlich zugewachsen;<br />
dies entspricht einem Holzzuwachs je Hektar <strong>Wald</strong>fläche von durchschnittlich 13 Kubikmeter im Jahr<br />
(Abbildung 34). Pro Sekunde wächst in <strong>Bayern</strong>s Wäldern 1 Kubikmeter Holz. Jedem Einwohner <strong>Bayern</strong>s<br />
stehen damit pro Jahr rund 2,5 Kubikmeter Holz aus heimischen Wäldern zur Verfügung.<br />
Als Ursache <strong>für</strong> den – im Vergleich zu den Prognosen früherer Jahre – überraschend hohen Holzzuwachs<br />
werden vielfältige Gründe genannt: Eine längere Vegetationsperiode, die Einstellung früherer Übernutzungen<br />
von <strong>Wald</strong> und Boden sowie hohe Stickstoffeinträge aus der Luft, die als Dünger <strong>für</strong> die Bäume<br />
wirken, tragen zu der hohen Wuchsleistung der Wälder bei. Zuviel Stickstoff kann aber auch negative Folgen<br />
haben, z. B. Bodenversauerung und Nährstoffmangel. Ob und wie lange unsere Wälder auf dem hohen<br />
Niveau weiter wachsen, kann derzeit allerdings noch nicht abgeschätzt werden.<br />
Etwa zwei Drittel der in <strong>Bayern</strong>s Wäldern jährlich zuwachsenden Holzmenge (ca. 20 Millionen Kubikmeter)<br />
wurden genutzt; der Rest verblieb im <strong>Wald</strong> (Abbildung 35). Ohne das Prinzip der Nachhaltigkeit zu<br />
gefährden, könnte daher noch deutlich mehr von dem vielseitigen und umweltfreundlichen Rohstoff Holz<br />
geerntet werden, als dies momentan der Fall ist.<br />
KRITERIUM 3 SEITE 91