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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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Indikator Kennzahlen<br />

12 Gekalkte <strong>Wald</strong>fläche Fläche ha,<br />

% der <strong>Wald</strong>fläche<br />

Ziel RWB 2000:<br />

Die gekalkte <strong>Wald</strong>fläche soll auf die stark zur Versauerung neigenden <strong>Wald</strong>flächen beschränkt bleiben.<br />

Die Düngung wird daher nur im konkreten Bedarfsfall auf der Basis einer bodenkundlichen Untersuchung<br />

durchgeführt.<br />

Quellen:<br />

Angaben der <strong>Wald</strong>besitzarten.<br />

Turnus der Aktualisierung:<br />

Jährlich.<br />

Bezug zu operationalen Empfehlungen von Lissabon (Kurzfassung)<br />

Nr. 2.1.b: Biotische und abiotische Schadfaktoren (z.B. Schädlinge, Krankheiten, Verbiss/Schälschäden,<br />

Feuer, klimatische Faktoren, Luftschadstoffe, Fäll-/Rückeschäden) regelmäßig überwachen.<br />

Beschreibung:<br />

ZUKUNFT WALD<br />

Die differenzierte Betrachtung von Kalkungsmaßnahmen wurde im regionalen <strong><strong>Wald</strong>bericht</strong> 2000<br />

ausführlich beschrieben. Die „Grundsätze <strong>für</strong> die Düngung im <strong>Wald</strong> - Düngerichtlinien 1987 <strong>für</strong> den<br />

bayerischen Staatswald" sind <strong>für</strong> den bayerischen Staatswald weiterhin bindend und stellen die Grundlage<br />

der Beratung im Privat- und Körperschaftswald dar.<br />

Um Nährstoffmängel und Bodenveränderungen auszugleichen, sollen alle Möglichkeiten der biologischen<br />

Sanierung (Laubbaumeinbringung, Basenpumpe, angepasste Nutzungsintensität) bevorzugt eingesetzt werden.<br />

In standortsgemäßen Wäldern passen sich die Baumarten durch das Ausnutzen der natürlichen Potenziale<br />

den jeweiligen Standortsbedingungen an und nicht umgekehrt. Durch die Wahl standortsgemäßer<br />

Baumarten wird der wichtigste Beitrag zur Erhaltung intakter und zur biologischen Sanierung geschädigter<br />

<strong>Wald</strong>böden geleistet. Biomasseentzüge, die sich am natürlichen Nachlieferungsvermögen des Bodens orientieren,<br />

verhindern langfristig die Entstehung von Mangelsituationen.<br />

Zur Unterstützung der biologischen Melioration von basenarmen <strong>Wald</strong>böden, zur Vorbereitung bzw.<br />

Förderung der Laubbaumeinbringung auf diesen Standorten und zur Behebung von Ernährungsschwächen<br />

kann eine Kalkung/Düngung sinnvoll sein, ebenso zur Beseitigung von Bodenschäden durch Immissionseinflüsse<br />

oder frühere Übernutzung (Bodensanierung). Da die künstliche Zufuhr von Puffersubstanzen<br />

und Nährstoffen erhebliche Auswirkungen auf die bestehenden <strong>Wald</strong>ökosysteme hat, wird vor<br />

jeder Düngemaßnahme eine boden- und bestandsbezogene Düngediagnose durchgeführt. Sie stützt sich<br />

auf Aussagen der Standortkartierung, der Humus- und Vegetationsansprache sowie auf die Ergebnisse<br />

von Nadel-, Blatt- und Bodenanalysen.<br />

Gekalkte <strong>Wald</strong>fläche in Hektar<br />

Von 1981 bis 1999 wurden im <strong>Bayerische</strong>n Staatswald jährlich zwischen 300 ha und 7000 ha Bestandesfläche<br />

gekalkt, das sind im Durchschnitt 4000 ha/Jahr. Aus finanziellen Gründen musste die Kalkung seither<br />

stark eingeschränkt werden. Im Jahr 2000 wurden im Staatswald nur 170 Hektar gekalkt, 2001 und 2002<br />

fand keine Kalkungsmaßnahme statt. Im Rahmen eines INTERREG- Projektes, das von der EU kofinanziert<br />

wird, wurden im Jahr 2003 in Nordostbayern 950 Hektar gekalkt.<br />

S/<br />

R<br />

S<br />

KRITERIUM 2 SEITE 73

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