Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZUKUNFT WALD<br />
Stärkeres Holz (Brusthöhendurchmesser ab 50 cm) macht bei der Buche derzeit mit rund 33 Millionen<br />
Kubikmeter beinahe ein Drittel ihres gesamten Holzvorrats aus. Bei der Fichte ergeben die dicken Bäume<br />
über 50 cm Brusthöhendurchmesser eine Vorratsmenge von rund 91 Millionen Kubikmeter, zum Gesamtvorrat<br />
dieser Baumart tragen sie mit 18 % bei (Abbildung 5).<br />
Vorratsentwicklung nach Baumarten und Stärkeklassen im Staatswald<br />
Vom Gesamtvorrat von rund 200 Millionen m3 (282 m3/ha) entfallen 55 % auf die Baumart Fichte, 15 %<br />
auf die Kiefer, 16 % auf die Buche, 4 % auf die Eiche und rund 10 % auf sonstige Baumarten. Die Buche,<br />
deren Holzvorrat in den letzten Jahrzehnten am stärksten von allen Baumarten zugenommen hat, ist damit<br />
im Bezug auf den Holzvorrat bereits die zweitwichtigste Baumart. Hervorzuheben ist auch, dass der<br />
Fichtenvorrat trotz der Sturmschäden Anfang der neunziger Jahre in etwa konstant geblieben ist (Abbildungen<br />
6).<br />
Betrachtet man die Dimension der Bäume so zeigt sich, dass der Vorratsanstieg beim stärkeren Holz<br />
besonders ausgeprägt war. Beispielhaft ist dies <strong>für</strong> den Starkholzvorrat von Fichte und Buche dargestellt.<br />
Bei der Buche hat sich der Holzvorrat der über 60 cm dicken Bäume seit 1970 mehr als verdreifacht (Abbildungen<br />
7).<br />
Anhand der Inventurdaten kann auch die weitere Entwicklung prognostiziert werden. Vom Lehrstuhl<br />
<strong>für</strong> <strong>Wald</strong>bau und Forsteinrichtung der Technischen Universität München wurde die Vorratsentwicklung<br />
<strong>für</strong> verschiedene Nutzungsszenarien auf 10 Jahre fortgeschrieben. Dieser Prognose liegt die Annahme<br />
zugrunde, dass jeder Baum im nächsten Zeitabschnitt genauso wachsen wird wie im zurückliegenden Zeitabschnitt.<br />
Der Gebirgsraum wurde aus der Prognoserechnung ausgeschlossen, da hier die Holznutzung<br />
weniger vom Zuwachs als von anderen Faktoren bestimmt wird. Das Ergebnis zeigt, dass bei der derzeit<br />
geplanten Einschlagshöhe die Holzvorräte im Staatswald tendenziell nochmals leicht zunehmen werden<br />
(Abbildung 8). Während der Vorrat der Nadelhölzer Fichte und Kiefer in etwa konstant bleiben wird, ist<br />
bei Buche und insbesondere Eiche mit einem weiteren Vorratsanstieg zu rechnen. Auch eine vom Lehrstuhl<br />
<strong>für</strong> <strong>Wald</strong>wachstumskunde durchgeführte Prognose des Holzaufkommens von Buche im Staatswald<br />
über die nächsten 30 Jahre lässt einen erheblichen Anstieg vor allem der Starkholzvorräte erwarten.<br />
Aufgrund der gestiegenen Nutzungen wird sich die Geschwindigkeit der Vorratszunahme im Staatswald<br />
im Vergleich zu den letzten zwei Jahrzehnten sowohl insgesamt als auch <strong>für</strong> die einzelnen Baumarten<br />
deutlich verlangsamen. Angesichts der heute erreichten Holzvorräte ist es auch sinnvoll, den Zuwachs<br />
weitgehend zu nutzen. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> fichtendominierte Wälder, wo die Gefährdung der Wälder<br />
durch Sturmwurf mit steigender Vorratshöhe zunimmt. In einzelnen Gebieten mit einem hohen Anteil<br />
an älteren Fichtenreinbeständen ist es sogar nötig, den Umbau in Richtung Mischwälder zu beschleunigen<br />
und dabei den Vorrat vorübergehend abzusenken. Bedeutsame Vorratsverluste sind in letzter Zeit<br />
nur im Zusammenhang mit starken Sturm- und Borkenkäferschäden aufgetreten. Hier ist es sinnvoller,<br />
den <strong>Wald</strong>umbau voranzutreiben und das Holz wirtschaftlich zu verwerten.<br />
Bewertung von Zielen aus dem RWB 2000:<br />
Die Zielsetzung wurde im Berichtszeitraum erreicht.<br />
KRITERIUM 1 SEITE 33