Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
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ZUKUNFT WALD<br />
diges Bild. Können diese tieferliegenden Nährstoffvorräte von den Wurzeln der <strong>Wald</strong>bäume erschlossen<br />
werden, stellt sich die Ernährung dieser Bestände wesentlich günstiger dar, als dies der Oberbodenzustand<br />
zunächst erwarten ließe. Vor allem Laubbäume sind dabei über die sogenannte "Basenpumpe" in der Lage,<br />
langfristig sogar den Oberbodenzustandes zu verbessern. Dabei werden die im basenreicheren Unterboden<br />
aufgenommenen basischen Kationen über den Streufall dem Oberboden wieder zugeführt. In<br />
Fichten- oder Kiefernbeständen ist das seltener der Fall, so dass dort in der Regel ungünstigere Humusformen<br />
anzutreffen sind. Dies bestätigen auch die Aufnahmen der Humusformen an den Inventurpunkten<br />
der Bodenzustandserhebung. Knapp ein Viertel der Flachlandbestände wiesen dabei ökologisch günstige<br />
Mull- und F-Mull-Humusformen auf. Allerdings war aufgrund des hohen Fichtenanteils die ungünstigere<br />
Humusform Moder mit 37 % am häufigsten vertreten. 34 % der Bestände wiesen die ungünstigsten<br />
Humusformen (Rohhumus und rohhumusarteiger Moder) auf (GULDER und KÖLBEL, 1993).<br />
Abbildung 22: Übersicht der effektiven austauschbaren basischen Kationenvorräte<br />
aller 56 <strong>Wald</strong>-BDF mit den Oberbodenanteilen aufsteigend sortiert nach den Gesamtvorräten.<br />
Zur Orientierung sind ihnen die geologischen Substrate, zusammenfassend in zwei<br />
Hauptgruppen, zugeordnet (aus SCHUBERT, 2002)<br />
<strong>Wald</strong>klimastationen<br />
An den <strong>Wald</strong>klimastationen werden neben den Einträgen mit dem Niederschlag auch die Stoffkonzentrationen<br />
im Bodenwasser in verschiedenen Tiefen gemessen. Multipliziert mit der jährlichen Sickerwassermenge<br />
ergibt sich die Fracht in kg pro Hektar und Jahr. Für alle <strong>Wald</strong>klimastationen wurde aus Niederschlägen,<br />
Temperatur, Vegetation und bodenphysikalischen Eigenschaften der Wasserhaushalt der letzten<br />
Jahre modelliert. Mit diesen Daten können die Entwicklungen in der Bodenlösung den Einträgen gegenübergestellt<br />
werden. Von besonderem Interesse sind die unter dem Wurzelraum liegenden Messstellen, da<br />
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