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Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...

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Abbildung 17: Entwicklung der Jahresmittelwerte der Nitratkonzentrationen in der<br />

Bodenlösung an den <strong>Wald</strong>klimastationen jeweils in der größten beprobten Tiefe seit Beginn<br />

der Messungen.<br />

- [mg l -1 ]<br />

NO 3<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

ZUKUNFT WALD<br />

ALT<br />

AOE<br />

BBR<br />

BER<br />

BOD<br />

DIN<br />

EBE<br />

EBR<br />

FLO<br />

FRE<br />

GOL<br />

KRE<br />

LAN<br />

MIT<br />

PEG<br />

RIE<br />

ROK<br />

ROT<br />

SOG<br />

SON<br />

WUE<br />

ZUS<br />

Die längerfristige Zeitreihe der mittleren Nitratkonzentrationen zeigt in den letzten 3 Jahren vor allem an<br />

den Stationen mit höheren Konzentrationen (Landau, Bad Brückenau und Altötting) kontinuierlich sinkende<br />

Tendenz. Ob dies mit den ebenfalls leicht gesunkenen Einträgen in Zusammenhang steht, kann zur<br />

Zeit noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Zu berücksichtigen sind hier auch die in den einzelnen<br />

Jahren unterschiedlichen Sickerwassermengen, so dass bei Betrachtung der Nitratfrachten ein anderes Bild<br />

entstehen könnte. An den Stationen mit geringeren Nitratkonzentrationsniveau ist dagegen kaum eine<br />

Änderung in den letzten Jahren festzustellen. Die Nitratproblematik wird somit auch in den kommenden<br />

Jahren eine der zentralen Fragestellungen des Umweltmonitorings im <strong>Wald</strong> bleiben.<br />

Alleine mit den Konzentrationen der Bodenlösung ist keine Aussage über die Fracht (kg pro ha und Jahr)<br />

zu treffen, die aus Konzentration und Wassermenge je Zeiteinheit berechnet wird. Der Wasserfluss im<br />

Boden kann nur mit erheblichen Aufwand direkt gemessen werden, so dass er entweder indirekt geschätzt<br />

wird (Chlorid-Methode) oder modelliert werden muss. An der LWF wurden <strong>für</strong> alle <strong>Wald</strong>klimastationen<br />

aus Niederschlägen, Temperatur, Vegetation und bodenphysikalischen Eigenschaften der Wasserhaushalt<br />

der letzten Jahre modelliert. Mit diesen Daten können die Entwicklungen in der Bodenlösung den Einträgen<br />

gegenüber gestellt werden. Von besonderem Interesse sind die unter dem Wurzelraum liegenden<br />

Messstellen, da die dort gemessenen Stoffe nicht mehr von den Wurzeln aufgenommen werden können,<br />

damit dem Ökosystem verloren gehen und das Grundwasser belasten können.<br />

Abbildung 18 zeigt den jährlichen Stickstoffaustrag mit dem Sickerwasser an den <strong>Wald</strong>klimastationen in<br />

Kilogramm je Hektar. Die Werte schwanken stark zwischen 0 und 25 Kilogramm. Auffällig ist, dass alle<br />

Kiefernstationen (rote Linien) fast keine Stickstoffverluste aufweisen. Die Kiefern stocken auf meist ärmeren<br />

Böden und können den ganzen eingetragenen Stickstoff verwerten. Andere Stationen zeigen in einzelnen<br />

Jahren hohe Verluste (besonders Lärche in Berchtesgaden, Fichte in Sonthofen, Buche in Bad Brückenau<br />

und Schongau). Die Gemeinsamkeit dieser Stationen sind relativ hohe Niederschläge, die zu größeren<br />

Wasserflüssen und damit höheren Frachten im Boden führen sowie eine vergleichsweise kurze Vegetationszeit,<br />

welche die Stickstoffaufnahme durch die <strong>Wald</strong>pflanzen begrenzt.<br />

KRITERIUM 2 SEITE 49

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