Regionaler Waldbericht Bayern - Bayerische Landesanstalt für Wald ...
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Indikator Kennzahl<br />
13 Vor- und Unterbau, ggf. andere<br />
waldbauliche Maßnahmen<br />
ZUKUNFT WALD<br />
S/<br />
R<br />
Fläche ha S<br />
Ziel RWB 2005:<br />
Sanierungs- und Umbauprogramme und die sanierte <strong>Wald</strong>fläche sollen eine nachhaltige Sicherung der<br />
gefährdeten Wälder bzw. Gebiete gewährleisten.<br />
Quellen:<br />
BWI II<br />
Bezug zu operationalen Empfehlungen von Lissabon (Kurzfassung)<br />
Nr. 2.1. a: Geschädigte <strong>Wald</strong>ökosysteme sanieren, wo immer dies durch waldbauliche Maßnahmen<br />
möglich ist.<br />
Beschreibung:<br />
Ein wichtiges Ziel naturnaher Forstwirtschaft ist die Erhaltung und Schaffung von standortgemäßen und<br />
stabilen Mischbeständen. Neben betrieblichen Vorteilen besitzen Mischbestände gegenüber Reinbeständen<br />
eine deutlich größeren Strukturreichtum und gewährleisten so ökologische Vielfalt in den Wäldern.<br />
Die Verjüngung von Mischwäldern bzw. der Umbau von Nadelholzreinbeständen erfordert eine rechtzeitige<br />
Verjüngung der Mischbaumarten insbesondere von Tanne und Buche unter dem Schirm der Altbestände.<br />
Bei der Bundeswaldinventur wurde <strong>für</strong> Jungbestände unter Schirm in <strong>Bayern</strong> eine Fläche von 1, 8 Mio.<br />
Hektar ermittelt. Im Gegensatz zu den Erhebungen von 1987 wurde bei der aktuellen Inventur der waldbauliche<br />
Voranbau nicht mehr gesondert erfasst. Aussagen über die Entwicklung von Vor- bzw. Unterbauflächen<br />
können daher nicht getroffen werden.<br />
Die o.g. Fläche unter Schirm kann nicht in ihrer Gesamtheit als Unterbau- bzw. Vorausverjüngung gewertet<br />
werden, da bei der aktuellen Inventur alle Verjüngungspflanzen unabhängig vom Alter der Bestockung<br />
erhoben wurden. Somit gehen auch Flächen in die Berechnung ein, die in noch nicht verjüngungsreifen<br />
Beständen, z.B. JD, aufgenommen wurden.<br />
Umbau von Nadelreinbeständen zu Mischbeständen im Staatswald<br />
Der Umbau von reinen Nadelwäldern erfordert in der Regel den Voranbau von Mischbaumarten. Als Beispiel<br />
seien hier die Anstrengungen der Bayrischen Staatsfortverwaltung zum Umbau reiner Fichten- und<br />
Kiefernwälder in Mischbestände erläutert.<br />
Die Forsteinrichtung im Staatswald wies zum Stand 1.1.2003 auf einer Fläche von 45.000 ha Fichtenreinbestände<br />
in der Endnutzung aus. Auf 39 % dieser Fläche wuchs bereits eine Vorausverjüngung. Während<br />
sich in den Altbeständen nur knapp 6 % Laubbäume fanden, sind es in der Vorausverjüngung bereits 31<br />
% (Abbildung 27). Die Laubbäume in der Verjüngung wurden überwiegend durch Vorbaumaßnahmen<br />
aktiv eingebracht.<br />
Auf 6.700 ha wuchsen im Staatswald noch Kiefernreinbestände, die gleichfalls in Endnutzung stehen.<br />
Diese Wälder sind bereits auf 47 % der Fläche vorausverjüngt. Ein Laubbaumanteil von 42 % in der Vorausverjüngung<br />
steht hier einem Anteil von nur 3 % in dem Altbestand gegenüber (Abbildung 28). Hätten<br />
sich nicht zahlreiche Fichten aus natürlicher Verjüngung eingefunden, wäre der Laubbaumanteil in der<br />
Verjüngung noch größer.<br />
KRITERIUM 2 SEITE 75