Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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<strong>MVV</strong> ENERGIE Konzernabschluss<br />
Wertminderungen von immateriellen<br />
Vermögenswerten, Sachanlagen und<br />
als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien<br />
An jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der immateriellen<br />
Vermögenswerte, der Sachanlagen und der als Finanzinvestitionen<br />
gehaltenen Immobilien daraufhin überprüft, ob<br />
Anhaltspunkte vorliegen, die auf eine Wertminderung hindeuten.<br />
Bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung<br />
wird ein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 durchgeführt.<br />
Bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird der Werthaltigkeitstest<br />
jährlich durchgeführt. Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts<br />
über seinem erzielbaren Betrag (dem höheren Wert<br />
aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />
oder Nutzungswert) liegt, wird eine Wertminderung auf den<br />
erzielbaren Betrag vorgenommen. Der beizulegende Zeitwert<br />
spiegelt die bestmögliche Schätzung des erzielbaren Betrags<br />
wider. Die erzielbaren Beträge sind für jeden Vermögenswert<br />
zu bestimmen, es sei denn, der Vermögenswert erzeugt keine<br />
Cashfl ows, die weitestgehend unabhängig sind. In diesem Fall<br />
ist der Betrag anzusetzen, für den ein unabhängiger Dritter<br />
die Zahlungsmittel generierende Einheit am Bilanzstichtag<br />
erwerben würde. Die Zeit-/Nutzungswerte der Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheiten werden anhand von Cashfl ow-<br />
Planungen ermittelt, die von den Management- und Aufsichtsorganen<br />
der <strong>MVV</strong> Energie AG genehmigt wurden. Grundlage<br />
der Cashfl ow-Planungen sind die Erfahrungen und Ergebnisse<br />
vergangener Geschäftsjahre sowie Erwartungen über zukünftige<br />
Marktentwicklungen. Die Cashfl ow-Planungen basieren<br />
auf der erwarteten Entwicklung der aus volks- und fi nanzwirtschaftlichen<br />
Studien abgeleiteten gesamtwirtschaftlichen<br />
Rahmendaten. Die Prämissen zur Entwicklung der Weltmarktpreise<br />
für Rohöl, Erdgas und Kohle, die Strom- und Gaspreise<br />
auf den Großhandels- und Endverbrauchermärkten sowie die<br />
Entwicklung der Marktanteile und die jeweiligen regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen stellen die Schlüsselannahmen<br />
der Planung dar. Die Cashfl ow-Planungen umfassen einen<br />
Detailplanungszeitraum von drei Jahren. Für die darüber hinausgehenden<br />
Geschäftsjahre erfolgt eine Fortschreibung der<br />
Ergebnisse, ausgehend vom letzten Jahr des Detailplanungszeitraums.<br />
Hierbei werden die aktuellen geschätzten Wachstumsraten<br />
verwendet. Die Wachstumsraten entsprechen den<br />
langfristigen durchschnittlichen Wachstumsraten auf den<br />
Märkten, auf denen die Unternehmen tätig sind. Sie stimmen<br />
mit den aus externen Informationsquellen zu entnehmenden<br />
Markterwartungen überein. Eine außerplanmäßige Abschreibung<br />
erfolgt, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswerts<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
(Nutzungswert) den Buchwert unterschreitet. Wertaufholungen<br />
werden höchstens bis zu den fortgeführten Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten vorgenommen, wenn der erzielbare<br />
Betrag den Buchwert in den folgenden Perioden übersteigt.<br />
Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden keine Zuschreibungen<br />
vorgenommen. Übersteigt der Buchwert einer Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet<br />
wurde, den erzielbaren Betrag, so wird zunächst der<br />
zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert abgeschrieben. Ein darüber<br />
hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch anteilige<br />
Reduzierung der Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der<br />
Zahlungsmittel generierenden Einheit berücksichtigt.<br />
Die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe least bestimmtes Sachanlagevermögen<br />
(Leasingobjekte). Leasingverträge über Sachanlagevermögen,<br />
bei denen die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe die wesentlichen<br />
Risiken und Chancen aus dem Eigentum am Leasingobjekt<br />
trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifi ziert. Vermögenswerte<br />
aus Finanz ierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit<br />
des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus<br />
beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen aktiviert. In gleicher Höhe werden<br />
Leasingverbindlichkeiten unter den lang- und kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten passiviert.<br />
Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil<br />
aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeiten konstant verzinst<br />
werden. Der Zinsanteil der Leasingrate wird aufwandswirksam<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Das unter<br />
einem Finanzierungsleasing gehaltene Sachanlagevermögen<br />
wird über den kürzeren der beiden folgenden Zeiträume abgeschrieben:<br />
die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts<br />
oder die Laufzeit des Leasingverhältnisses.<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Assoziierte Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode<br />
bilanziert. Diese werden zunächst mit den Anschaffungskosten<br />
und in den Folgeperioden entsprechend dem fortgeschriebenen<br />
anteiligen Nettovermögen bilanziert. Dabei werden die Buchwerte<br />
jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten<br />
Dividenden und sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht<br />
oder vermindert. Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmen wert<br />
wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen und nicht separat<br />
gezeigt. Eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt, wenn<br />
der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet.